Natur: Wildtierexperten aus Italien treffen sich mit Kollegen des Parks in Bad Rippoldsau-Schapbach

Wildtierexperten des Forstministeriums im italienischen Trentino besuchten das Tierschutzprojekt des Alternativen Wolf- und Bärenparks in Bad Rippoldsau-Schapbach.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Grund des Besuchs im Schwarzwald war ein Wissensaustausch zwischen Wildtierspezialisten, teilt die Stiftung Bären mit. Die Italiener profitierten von dem Wissen über die Schwarzwälder Wildtieranlagen für den Aufbau einer Wildwolf-Auffangstation im Trentino. Die Besucher arbeiten im dortigen Projekt "Life ursus".

Gleichzeitig tauschten sich die Tierschützer über Erfahrungen um Wildbären, Wölfe und Luchse aus. Die beiden Organisationen blicken auf eine erfolgreiche Kooperation seit 2007 zurück, als sie gemeinsam die Wildbärin "Jurka" nach Bad Rippoldsau holten, heißt es in der Pressemittelung weiter. "Jurka" ist die Mutter von "Problembär Bruno".

Diese Zusammenarbeit sei besonders brisant unter dem Gesichtspunkt, dass wieder ein Bär des erfolgreichen Wiederansiedlungsprojekts in Italien die deutschen Grenze passierte. Die Experten werteten die Entwicklung der Wildtierpopulation seit fast 20 Jahren als Eckpfeiler eines intakten Zusammenlebens zwischen Mensch und Tier in einer Kulturlandschaft. So ziehe man Nutzen vom Erfahrungsschatz der Wildexperten auch für die Regionen in Deutschland.

Giovanni Giovannini, Dirigente Servizio von Foreste e fauna Provincia Autonoma Di Trento, kommentierte die Kooperation so: "Internationale Kooperationen sind für effektives Wildtiermanagement dringend notwendig, um auszuschließen, dass sich der Fall Bruno von 2006 wiederholt. Wir freuen uns auf weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stiftung für Bären und dem Forstministerium der Provinz Trentino."