Gemeinderäte und Bürgermeister Bernhard Waidele (Mitte) begutachteten den Erdrutsch von der Polderbergstraße aus. Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Erdrutsch bereitet Verwaltung Kopfschmerzen / Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben

Ein großer Erdrutsch an der Wolf unterhalb der Polderbergstraße in Schapbach bereitet der Gemeindeverwaltung Kopfzerbrechen. In der jüngsten Sitzung beauftragte der Gemeinderat das Büro Kirn, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Rund 7200 Euro wird diese wohl kosten. Finanziert wird die Summe aus dem Topf der Straßenunterhaltung. Die chronisch klamme Kommune muss wegen des Erdrutsches wohl andere notwendige Maßnahmen zurückstellen.

Nach Schätzung von Bürgermeister Bernhard Waidele werden die Kosten der Bachmauererneuerung enorm sein. Vorgesehen ist eine Schwerlastmauer aus Granit, die sowohl die Polderbergstraße als auch den Wolftalerlebnisradweg, der an dieser Stelle entlang führt, sichern soll.

Der Hangrutsch war laut Sitzungsvorlage durch Starkregen im Spätherbst vorigen Jahres verursacht worden. Dazu kam dann noch ein Hochwasser Anfang dieses Jahres. Mit eine Rolle könnte das Fällen einer Erlengruppe am Hang gespielt haben, war aus dem Rathaus zu erfahren.

Bei mehreren Begehungen im Zuge des Radwegbaus hatten Fachleuten festgestellt, dass der Hang in Bewegung ist, und auf die Dringlichkeit hingewiesen, den Missstand zu beheben.

Nun drängt die Zeit nicht nur wegen der notwendigen Sicherung, sondern auch wegen der Suche nach Fördermöglichkeiten. Die Aussichten dafür sind eher schlecht. Mittel aus dem Ausgleichstock werden laut Bürgermeister Waidele in der Regel im November vergeben und die Anträge dafür müssten spätestens im Februar eingereicht werden. "Das haben wir nicht getan," stellte der Bürgermeister fest.

Gemeinderat Markus Hermann (CDU) befürchtete, dass das Prozedere für den Antrag auf Fördermittel und die Ausschreibung zu lange dauern. Bis zum Winter muss seiner Meinung nach eine Lösung gefunden werden.

Um eine tragfähige Planung umsetzen zu können, ist die Machbarkeitsstudie erforderlich, der Vermessungen vorausgehen. Als Zwischenlösung ist laut Waidele ein Einrahmen des Hangs mit Eisenteilen, vergleichbar mit Leitplanken, angedacht.