Gebäudekomplex soll nach Verkauf erst mal baulich auf Vordermann gebracht werden. Neustart wohl im Gesundheitsmarkt.
Bad Rippoldsau-Schapbach - Gut viereinhalb Jahre nach der Schließung gibt es wieder begründete Hoffnung für die Schwarzwaldklinik in Bad Rippoldsau: Der Käufer des Gebäudekomplexes strebt offenbar eine Nutzung im Gesundheitsmarkt an.
"Das ist der erste Schritt in eine erwartungsvolle Zukunft", sagt Bürgermeister Bernhard Waidele im Gespräch mit unserer Zeitung. "Wir alle freuen uns, dass nach jahrelangen schwierigen Verhandlungen ein Käufer gefunden wurde", betont Waidele. "Wir haben gebibbert bis zum Schluss." Die Klinik, im Jahr 1977 erbaut, bedeute für Schapbach und vor allem für Bad Rippoldsau sehr viel.
Rechtsanwalt Steffen Gallas aus Mannheim vertritt die bisherige Besitzerin der Immobilie, die Aspen Group aus Israel. Er bestätigte gestern auf Anfrage lediglich den Verkauf der Klinik.
Den Namen des Investors nennt Waidele noch nicht
Den Namen des ausländischen Investors, der die Schwarzwaldklinik gekauft hat, nennt Waidele zwar nicht. Aber die Richtung, in die es mit der Schwarzwaldklinik weitergeht, deutet sich nach Darstellung des Rathauschefs durchaus an. In den Vorgesprächen sei seitens des Investors die Absicht geäußert worden, dass für die Klinik wieder die Kassenzulassung angestrebt wird.
Bevor der Gebäudekomplex auf dem 7,5 Hektar großen Anwesen wieder in Betrieb genommen werden könne, müsse der Sanierungsrückstand aufgeholt werden. Auch das Mineralbad soll laut Waidele wieder auf Vordermann gebracht werden. Zunächst gilt es jedoch, die Immobilie mit 270 Zimmern und einer Nutzfläche von rund 24 000 Quadratmetern winterfest zu machen.
Ob der Investor die Klinik auch betreiben will, kann der Bürgermeister noch nicht sagen. Offen ist auch, wann der Leerstand des Gebäudekomplexes beendet sein wird. Herbst 2016 wäre, meint Waidele, dafür ein "sehr ehrgeiziges Ziel". Wahrscheinlicher sei jedoch, dass die Klinik erst im Frühjahr 2017 wieder öffnet.