Kommunales: Experten empfehlen ein Handlungskonzept

Bad Rippoldsau-Schapbach (eve). Hochwasserschutz und Starkregenmanagement wird die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach bald beschäftigen. Klar ist, dass es aufgrund der Länge des Tals eine teure Angelegenheit wird. In der Sitzung des Gemeinderats haben Elisabeth Wehle, Fachbereichsleitung oberirdische Gewässer, und Ulrich Hanfstein Amtsleiter für Bau, Umwelt und Wasserwirtschaft vom Freudenstädter Landratsamt die Begrifflichkeiten sowie die Risiken anhand von Hochwassergefahrenkarten erläutert. Zudem gingen sie auf Förderrichtlinien ein.

Nach den großen Schäden wie dem Hangabbruch an der Greifshalde wollte der Rat das Thema angehen und hatte die beiden Experten eingeladen. "Sie können stolz sein auf das Gewässer vor Ihrer Haustür," leitete Wehle ihre Ausführungen mit einer guten Nachricht ein. Neueste Untersuchungen legten einen guten ökologischen Zustand der Wolf nahe. Was den Hochwasserschutz angehe, sei eine Ermittlung von Wasserständen und Fließgeschwindigkeiten unter Berücksichtigung der Zuflüsse empfehlenswert. Die Maßnahmen sollten ihren Worten nach der Kosten-Nutzen-Analyse angepasst sein. "Was geschützt werden soll, und die wirtschaftliche Relation dazu. sollte ein Fachbüro ermitteln", empfahl Wehle.

Die Erstellung eines solchen Handlungskonzepts werde mit 70 Prozent und dessen Umsetzung – abhängig von der Bevölkerungsdichte – mit zwischen 20 und 70 Prozent gefördert. Ähnliches gelte für die Risikoanalyse hinsichtlich Starkregens. Dabei sei allerdings zu beachten, dass eine kleinräumige Betrachtung von bis zu fünf Kilometern bis zu den einzelnen Straßenzügen vorgenommen werde. Während bei der Flussgebietsuntersuchung flexible Modellrechnungen hinsichtlich der Abflussmengen möglich sind, ist dies laut Wehle beim Starkregen nicht vorgesehen. Gemeinderat Kurt Schmieder (CDU) fragte, was ein Handlungskonzept koste.

Das bewege sich im fünfstelligen Bereich, gab Wehle Auskunft. Eine Kostenschätzung gleiche dem Blick in eine Kristallkugel, denn der Umfang entscheide über die Kosten, ergänzte Hanfstein. Bürgermeister Bernhard Waidele merkte an, dass eine Instandsetzung der vom Hochwasser unterspülten Bachmauern über mehrere Kilometer finanziell nicht von der Gemeinde gestemmt werden könne.

Wichtig sei, die gefährlichen Stellen zu lokalisieren und herauszufinden, welche Maßnahmen sowohl geeignet als auch wirtschaftlich seien, sagte Hanfstein.