Widmet künftig 30 Prozent seiner Arbeitszeit Bad Rippoldsau-Schapbach: Förster Niehüser. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Rat beschließt Lösung

Bad Rippoldsau-Schapbach (eve). Bad Rippoldsau-Schapbach kehrt 2020 zur kommunalen Eigenbeförsterung zurück. In interkommunaler Zusammenarbeit mit Schwanau wird deren Revierleiter Klaus Niehüser mit einer 30-Prozent-Personalstelle auch in der Doppelgemeinde aktiv.

Der Beschluss des Gemeinderats mit einer Gegenstimme von Beate Belz (CDU) wurde gefasst vor dem Hintergrund der Änderung des Bundes- und Landeswaldgesetzes. Der Rat war sich mehrheitlich einig, dass die Vorteile der eigenen Beförsterung überwiegen. Ausschlaggebender Aspekt war nicht zuletzt der voraussichtliche finanzielle Vorteil, der rund 7000 Euro unter dem Angebot der Dienstleistung des Kreisforstamtes Freudenstadt lag.

Deren Geschäftsbereichsleiterin Susanne Kaulfuß präsentierte in der Sitzung die Forstverwaltungskosten bei einer Betriebsfläche von 472 Hektar mit einem jährlichen Hiebssatz von 3600 Festmeter, der 7,76 Euro pro laufenden Meter ergab. Vorteile der Betreuung durch das Kreisforstamt sind laut Kaulfuß unter anderem zuständiges Personal täglich vor Ort und gesicherte Krankheits- und Urlaubsvertretungen auch bei längeren Ausfällen. Bei gleicher Faktenlage liegen die zukünftigen Revierleiterkosten Niehüsers bei sieben Euro pro Festmeter. Eine Vertretungsregelung ist seinen Ausführungen nach ebenfalls gegeben.

Andere pendeln auch

Die längere Fahrtstrecke von Schwanau ins Wolftal sieht Niehüser pragmatisch. "Es gibt viele Pendler, und meine Arbeitszeit beginnt netto hier vor Ort", so der Förster. Was die notwendige forstliche EDV betrifft, geht die Gemeinde davon aus, dass diese derzeit noch von der unteren Forstbehörde für alle Reviere gestellt wird.