Im ehemaligen Schul- und Rathaus wurde die frühere Zahnarztpraxis als Wohnung für die Flüchtlinge umgebaut. Foto: Schmid

Genug Platz für ganze Familie. Informationsveranstaltung zum Thema Asylbewerber.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Im ehemaligen Bad Rippoldsauer Rathaus wird eine sechsköpfige Flüchtlingsfamilie untergebracht. Nun sollen sie in dem Gebäude einziehen, in dem auch mal eine Zahnarztpraxis untergebracht war.

Nach Auskunft von Benjamin Geigl, Leiter des Amts für Migration und Flüchtlinge vom Landratsamt Freudenstadt, kommen in dieser Woche die ersten Flüchtlinge in die Doppelgemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach. Deshalb hat der Bauhof in den zurückliegenden Wochen die Räume der ehemaligen Zahnarztpraxis im früheren Schul- und Rathaus in Bad Rippoldsau zu einer Wohnung umgebaut, die dem Flüchtlingsehepaar mit vier Kindern (zwischen drei und 22 Jahre alt) ausreichend Platz bietet.

Familie stammt aus Mossul im Irak

Es handelt sich um anerkannte Flüchtlinge, die in den vergangenen eineinhalb Jahren in Pfalzgrafenweiler wohnten. Zahlreiche Bürger waren zu der Informationsveranstaltung ins Bad Rippoldsauer Kurhaus gekommen, darunter auch einige Gemeinderäte und Pfarrer Frank Maier von der Seelsorgeeinheit Oberes Wolftal.

Ulrich Krauth, der in Vertretung von Bürgermeister Bernhard Waidele die Informationsveranstaltung zum Thema Asylbewerber in Bad Rippoldsau-Schapbach leitete, gab zu verstehen, dass die Unterbringung von Asylbewerbern bisher in der Gemeinde kein so großes Thema gewesen sei. Wie vom Landratsamt zu erfahren war, ist damit zu rechnen, dass die Gemeinde aufgrund der Einwohnerzahl verpflichtet ist, bis zu 20 Asylbewerber aufzunehmen. Die Sozialbetreuung der Asylbewerber erfolgt durch den Landkreis.

Bei der Informationsveranstaltung waren die Bürger überrascht, dass das Familienoberhaupt der zuziehenden Familie und sein bisheriger ehrenamtlicher Betreuer aus Pfalzgrafenweiler, Carl Brieskorn, im Kurhaus anwesend waren, die neue Wohnung schon besichtigt und sich im Ort etwas umgesehen hatten. In der Diskussion kam auch zum Ausdruck, dass es wichtig sei, dass die Flüchtlinge aus Mossul im Irak künftig auf ehrenamtliche Helfer angewiesen sind.

Sie sollen in Gemeinde heimisch werden

Die Vertreter des Amts für Migration und Flüchtlinge vom Landratsamt Freudenstadt gaben dabei zu verstehen, nichts überstürzen zu wollen. Wichtig sei, dass die Flüchtlingsfamilie in der Gemeinde heimisch werde.

Klemens Walter, Hauptamtsleiter der Gemeinde, erklärte, dass man für jede ehrenamtliche Hilfe dankbar sei, zumal die Gemeinde hauptverantwortlich für die Unterbringung der Flüchtlinge ist. Die ehrenamtlich im Flüchtlingskreis Oberwolfach tätige und erfahrene Sandra Müller bot ihre Hilfe für den Fall an, dass die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach Fragen zur Flüchtlingsbetreuung habe.