Kommunales: Gemeinderat vergibt Auftrag für den Internet-Ausbau / Kosten von gut 620 000 Euro

Peter Lassahn, Geschäftsführer der Breitband Ortenau, berichtete in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Bad Rippoldsau-Schapbach über den Breitbandausbau und die eingegangenen Angebote.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Bürgermeister Bernhard Waidele sagte einleitend, dass die Gemeinde nach wie vor ein weißer Fleck in Sachen Breitbandausbau sei. Nun gehe es darum, Aufträge für den Breitbandausbau auf dem Schwarzenbruch inklusive Oberer Rankach und an Teilen der Schwarzwaldstraße zu vergeben, damit die Bürger mit schnellem Internet versorgt werden.

Laut Peter Lassahn waren zwei Angeboten eingegangen. Das günstigste Angebot lag bei knapp über 618 000 Euro und damit deutlich unter dem Zweitbieter. Die Arbeiten umfassen sowohl den Tiefbau als auch den Glasfasereinzug.

Derzeit wird in Oberwolfach mit Landesmitteln die Breitbandversorgung ausgebaut. Im Zuge dieser Arbeiten werden auch einige Höfe in Schapbach mitversorgt, wobei im Bereich Schwarzenbuch schon vorhandene Leerrohre verwendet werden können. Von den Höfen werden die Glasfaserkabel zu Hauptverteilern geführt und von dort aus ans Backbone-Netz angeschlossen.

Eigenanteil liegt bei 27 000 Euro

An den Kosten sind laut Peter Lassahn der Ortenaukreis, Oberwolfach und Bad Rippoldsau-Schapbach beteiligt. Bei dem günstigsten Angebot bleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von etwa 27 000 Euro. Diese Mittel sind, so Bürgermeister Bernhard Waidele, schon im Haushalt eingeplant.

Gemeinderat Franz Günter fragte, ob es eine Zusammenarbeit mit dem Kreis Freudenstadt zum Zusammenschluss der Backbone-Netze gebe. Peter Lassahn antwortete, dass dies Teil der Förderungsvoraussetzung sei. Armin Zimber wollte von Lassahn wissen, ab wann das schnelle Internet verfügbar ist. Peter Lassahn sagte, dass er das nicht wisse. Dies hänge auch damit zusammen, dass die Ausschreibungen kompliziert sind. Landesfördermittel gebe es für Netzbetrieb und Netzerrichtung, doch zunächst gelte es, Bundesfördermittel zu nutzen.

Ob die Hausanschlüsse in den Kosten enthalten seien, fragte Bruno Armbruster. Dazu führte Lassahn aus, dass mit den Mitteln der Landesförderung der Anschluss nur bis zur Grundstücksgrenze gehe, was bei der vorliegenden Ausschreibung der Fall sei. Bei Förderung mit Bundesmitteln wäre der Anschluss bis ins Haus förderfähig.

Am Ende vergab der Gemeinderat den Auftrag einstimmig.