Kommunales: Gemeinderat stimmt für Beitritt zu GmbH / Kräfte im Tourismus werden gebündelt

Nächstes Jahr soll die Gründung der Nationalparkregion Schwarzwald GmbH in trockenen Tüchern sein, und die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach ist dabei.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Der Gemeinderat beschloss den Beitritt in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig. Tourismusleiter Josef Oehler erläuterte in der Sitzung die genaue Vorgehensweise.

Insgesamt 28 Gemeinden werden laut Oehler Gründungsgesellschafter und wollen mit der GmbH die Zusammenarbeit intensivieren und am Markt schlagkräftiger auftreten. Der Sitz werde in Baiersbronn sein. Das Stammkapital der GmbH beträgt 53 000 Euro.

Einlage in Höhe von 1400 Euro für 14 Anteile

Bad Rippoldsau-Schapbach zähle zum Cluster Wolftal/Ortenau und halte mit den Gemeinden Oberwolfach und Bad Peterstal-Griesbach insgesamt 55 Anteile á 100 Euro. Auf die Doppelgemeinde und den Nachbarort Oberwolfach entfallen jeweils 14 und auf Bad Peterstal-Griesbach 27 Anteile. Die sich daraus ergebende Einlage in Höhe von 1400 Euro wird laut Sitzungsvorlage aus dem laufenden Haushalt finanziert.

"Zur Finanzierung des operativen Geschäfts wird das jährliche Budget vom Marketingausschuss der Gesellschaft festgelegt", so Oehler weiter. Derzeit betrage das Gesamtbudget 250 000 Euro, das sich über einen Verteilerschlüssel nach gemeldeten Übernachtungszahlen finanziert.

"Für unseren Teilbereich bedeutet das elf Prozent oder 27 500 Euro", erläuterte der Tourismusleiter. Bei einer Drittel-Regelung seien dies maximal 9170 Euro pro Gemeinde im Jahr. Derzeit laufen laut Oehler noch Verhandlungen hinsichtlich der Kostendrittelung, weil Oberwolfach und Bad Griesbach höhere Übernachtungszahlen als Bad Rippoldsau-Schapbach aufweisen.

Gemeinsame Auftritte und ein einheitliches Gastgeberverzeichnis►

Die Vorteile einer Bündelung der Kräfte seien offensichtlich, so Oehler. Möglich seien etwa gemeinsame Messeauftritte und ein einheitliches Gastgeberverzeichnis. "Dubletten werden eingestampft", sagte Oehler und meinte hinsichtlich der Finanzierung, dass das Werbebudget für Tourismus komplett umgelegt werde auf die Nationalparkregion.

Das Gremium nahm die Ausführungen durchweg positiv auf. Die Chancen, den Tourismus voranzutreiben, lägen auf der Hand, meinte Gemeinderat Franz Günter (FWV). Der allgemeine Tenor war, dass sich die Gemeinde als Teil einer großen Gemeinschaft sowohl national als auch international auf Messen und im Internet bestmöglich vermarkten kann.