Die Stahlbeton-Elemente für die Wassertechnik des Waldfreibads wurden bereits montiert.Archiv-Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinde fordert Finanzhilfen für Kinderplanschbecken und Breitwellenrutsche im Freibad an

Kinderplanschbecken und Breitwellenrutsche sollen das Waldfreibad in Schapbach attraktiver machen. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag brachte der Rat den Antrag zur Teilnahme an der Ausschreibung für das Tourismusinfrastrukturprogramm auf den Weg.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Der Antrag der Fördergelder musste wenige Tage später über die Rechtsaufsichtsbehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe eingereicht werden. Bereits in der Frageviertelstunde erkundigte sich ein Bürger danach, warum dies so spät erfolge. Weiterhin sprach er Gerüchte darüber an, dass die Investitionen getätigt werden würden – mit oder ohne Fördergelder.

"Es erstaunt mich immer wieder, was so im Dorf umgeht", kommentierte Bürgermeister Bernhard Waidele dies. Bereits im November 2019 sei ein gültiger Grundsatzbeschluss mit vier Gegenstimmen gefasst worden. (wir berichteten). "Es ist jedoch ein großer Unterschied, ob knappe oder überzeugende Beschlusslagen bei Förderanträgen eingebracht werden", sagte Waidele. Deshalb habe er das Vorhaben erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Mit Erfolg, denn der Rat zeigte sich nunmehr einmütig zumindest bei der Antragstellung auf Fördergelder.

Entscheidung mitgetragen

Ein kleiner, aber feiner Unterschied habe sie zur heutigen Zustimmung bewegt, meldete sich Gemeinderätin Jasmin Kern (FW) zu Wort. Hinsichtlich der Finanzierung könne sie aufgrund der Formulierung "Der kommunale Eigenanteil ist final über Dritte abgestimmt" in der Beschlussvorlage die Entscheidung mittragen, auch wenn sich in der Sache ihre Meinung nicht geändert habe.

2019 hatte Kern die Erfüllung der Pflichtaufgaben der Gemeinde in den Vordergrund gestellt. Im Haushaltsplan 2020, der allerdings offiziell noch nicht genehmigt ist, sind für die Errichtung des Kinderplanschbeckens und einer Breitwellenrutsche Investitionskosten in Höhe von 366 000 Euro netto sowie ein mögliches Fördervolumen über die Fachförderung und Ausgleichstock von 270 000 Euro eingestellt.

Hoffen auf Finanzspritzen

Das Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes zielt darauf ab, unter anderem die Nachhaltigkeit und touristische Entwicklung strukturschwacher Gebiete zu stärken. Gefördert werden können ausschließlich kommunale Vorhaben, bei denen überwiegend eine touristische Nutzung vorliegt. Der Zuschuss bei Schwimmbädern liegt bei maximal 25 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. "Unsere Gemeinde erfüllt die geforderten Kriterien", stellte Waidele fest. Attraktionen wie ein zeitgemäßes Kinderplanschbecken und Breitwellenrutsche seien für viele Urlauber sowie Einheimische unentbehrlich. Weitere Finanzspritzen erhofft sich die Gemeinde vom Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum und aus dem Ausgleichstock. Die Co-Finanzierung soll unter anderem über Spenden erfolgen.