Das Waldfreibad soll saniert werden. Da einzelne Angebote aber zu teuer waren, werden sie nun neu vergeben.Fotos: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Waldfreibad: Firma fordert das Eineinhalbfache der Schätzung / Arbeiten werden neu vergeben

Neu ausgeschrieben werden die Tiefbau- und Abbrucharbeiten sowie Erdarbeiten zur Leitungsverlegung bei der Sanierung des Waldfreibads. Das beschloss der Gemeinderat Bad Rippoldsau-Schapbach in seiner jüngsten Sitzung.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Die als Gesamtpaket ausgeschriebenen Leistungen werden nun gesplittet in einzelne Maßnahmen. Rolf Linsenmaier vom Freiburger Ingenieurbüro Aqua Technik erläuterte die Hintergründe.

Von den acht angeschriebenen Firmen zur Angebotsabgabe gab nur ein Unternehmen eine Offerte ab und die lag mit rund 387 000 Euro netto um das Anderthalbfache über der Kostenschätzung in Höhe von etwa 150 000 Euro.

Im Hinblick auf den Baustart zum September sei aber noch ausreichend Zeit, sagte Bürgermeister Bernhard Waidele. Der Beschluss des Gremiums zur Aufhebung des Submissionsergebnisses und der Neuausschreibung fiel einstimmig aus.

Becken kommt günstiger als erwartet

Erfreulich dagegen war das Ergebnis hinsichtlich der Arbeiten für das Mehrzweckbecken. Mit knapp 441 000 Euro netto lag die Firma AWT Umwelttechnik Eisleben GmbH deutlich unter der Kostenberechnung. "Im Gegensatz zum Tiefbau wurde hier mit rund 200 000 Euro weniger als geschätzt ein sehr gutes Ausschreibungsergebnis erzielt", sagte Linsenmaier. Die Hochbauarbeiten für das Mehrzweckbecken liegen allerdings wiederum um 5500 Euro netto über der Kostenschätzung. Vergeben wurde die Maßnahme an die Oberwolfacher Firma Rauber Bau, die mit knapp 57 500 Euro netto das wirtschaftlichste Angebot abgab.

Auch die hydraulisch-elektrische Ausrüstung liegt mit gut 466 000 Euro netto etwas über dem Ansatz in Höhe von 450 000 Euro. Zudem wurde zur Reduzierung der Vergabesumme sowohl die ausgeschriebene Chlorgranulat- als auch die Solarabsorber-Anlage herausgerechnet.

Innerhalb der zugesagten Förderung

Vergeben wurden die Arbeiten an die Wertheimer Firma Aquila Wasseraufbereitungstechnik, die das wirtschaftlichste Angebot abgab. Nicht berücksichtigt wurde das Kinderplanschbecken, da dafür noch Beihilfeanträge laufen. "Unterm Strich haben wir recht gute Ausschreibungsergebnisse erzielt", zog Linsenmaier Bilanz.

Das Votum zur Vergabe der Arbeiten fiel einstimmig aus. Einig war sich das Gremium auch bei der Vergabe der Schreinerarbeiten, die von Architekt Manfred Harter beschränkt ausgeschrieben worden waren. Den Zuschlag erhielt die örtliche Firma Harald Würth, die mit gut 13 000 Euro brutto das wirtschaftlichste Angebot abgab. Das Angebot liegt laut Sitzungsvorlage unterhalb der Kostenberechnung.

Mit der Beauftragung der vorgesehenen Gewerke befindet sich die Gemeinde laut Waidele innerhalb der zugesagten Förderung.