Bärin Jurka und die anderen fünf Bären des Bärenparks wurden von den Festbesuchern eifrig bestaunt. Foto: Kuhnert

Tiere lassen sich blicken. Bärenparkfest zum einjährigen Bestehen des Bärenparks.  

Bad Rippoldsau-Schapbach - Mit dem siebten Bärenparkfest feierte der Förderverein Alternativer Bärenpark Schwarzwald (FABS) gleichzeitig das einjährige Bestehen des Bärenparks. Rund 3000 große und kleine Besucher feierten mit.

 

Der Vorsitzende des FABS, Ludwig Hoferer, dankte zur Begrüßung den zahlreichen Helfern, die das Bärenparkfest ermöglicht hatten. Vor allem freute es ihn, dass das Bärenparkfest erstmals auf dem Parkgelände mitten unter den Tieren gefeiert werden konnte.

Unter den Gästen war auch Hans-Joachim Fuchtel, CDU-Bundestagsabgeordneter, der die Zeit zwischen einem Termin in Halle und einer Arbeitswoche in Berlin zu einem Abstecher ins Wolftal nutzte, um mit den Bärenfreunden zu feiern. Fuchtel gratulierte dem FABS und der Stiftung für Bären zum erfolgreichen Start des Bärenparks.

Bürgermeister Bernhard Waidele dankte Fuchtel für seine fördernde Begleitung des Projekts Bärenpark. Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären, Träger des Alternativen Wolf- und Bärenparks, verwies mit Freude und Stolz darauf, dass man die selbst gesteckten Ziele bei weitem übertroffen habe. Niemand habe erwarten können, dass der Park im ersten Jahr seines Besehens schon 60 000 Besucher zählen würde.

Behörden oft die Hände gebunden

Auch die Zahl der Bewohner des Parks, sechs Bären und drei Wölfe, sei höher als geplant. Wie allein die Existenz des Parks die Bevölkerung sensibilisiert habe, zeigten die hunderte von Anrufen, in denen die Stiftung auf die oft wenig naturgerechte Haltung von Tieren in Zirkussen aufmerksam gemacht werde. Dabei seien den Behörden oft die Hände gebunden, weil die Zirkusleitlinien in diesem Bereich sich oft als nicht ausreichend erweisen, die Tiere zu schützen. Die Erfolgsgeschichte des Bärenparks sei nur dank der großen Unterstützung durch den FABS sowie Einzelpersonen und örtlicher Vereine möglich gewesen.

Schmiedel überreichte Otto Armbruster die Ernennungsurkunde zum "Bären-Bürger". Gemeinsam mit Hermann Huber, Ernst Maier und Hans Waidele bildet er nun das "Glücks-Kleeblatt", dass sich besonders um den Bärenpark bemüht habe, so Schmiedel. Im Park selbst sind die Leistungen der Vier durch einen "Otto-Armbruster-Hieb", einen "Hermann-Huber-Stieg", ein "Ernst-Maier-Eck" und einen "Hans-Waidele-Bogen" verewigt.

Rüdiger Schmiedel machte deutlich, dass für die Vervollständigung der Park-Ausstattung, wie die Fertigstellung der Umzäunung, die Einrichtung weiterer sanitärer Anlagen oder das Anlegen eines Kinderspielplatzes weitere ehrenamtliche Hilfe erforderlich sei.

Eröffnet wurde das vielgestaltige Rahmenprogramm durch den Schapbacher Musikverein Harmonie unter der Leitung von Georg Schnurr mit einem zweistündigen Unterhaltungskonzert. Hüpfburg, Kinderschminken, Mal- und Bastelecke sowie die Mohrenkopfschleuder sorgten dafür, dass bei den zahlreichen kleinen Besuchern keine Langeweile aufkam.

Großes Interesse bestand an den geführten Rundgängen durch den Park, bei denen das Park-Team über die Tiere und die neuesten Entwicklungen im Bärenpark informierte. Dabei ließen sich die Bären Schapi und Kaja sogar von ihren Stammplätzen locken, und selbst die sonst tagsüber so scheuen Wölfe bequemten sich zu einem kurzen Ausflug aus ihren Verstecken.

Parallel zum Bärenparkfest fanden in der Festhalle in Schapbach die Schwarzwälder Teddy-Tage statt. Zwölf Aussteller des Freudenstädter Bärenfreunde-Clubs zeigten dort Bären jeder Art und Größe, vielfach handgefertigt. Auch Kleidung und vielerlei Accessoires für die Teddybären wurden ausgestellt.

Die Freudenstädter Bärenfreunde mit ihrer Gründerin und Vorsitzenden Gabriele Prinz haben das Projekt, in Schapbach einen Bärenpark zu errichten, von Anfang an unterstützt und gefördert.