Im Untreue-Prozess gegen Bad Liebenzells Ex-Schultes Dietmar Fischer ist das Urteil gefallen. Hierzu hat unsere Leserin Renate Munz folgende Meinung.
„Es bleibt ein realer Schaden“
Freispruch erster Klasse für Dietmar Fischer! Die Anklage ist gescheitert – aber die Folgen sind real. Mit klaren Worten hat Richterin Müller am Amtsgericht Calw die Wahrheit ausgesprochen: Dietmar Fischer ist freigesprochen – umfänglich in allen Punkten. Das Gericht stellte ausdrücklich fest, dass keine Pflichtverletzung, keine unrechtmäßigen Pachtverträge und keine Kompetenzüberschreitung vorliegen. Die Wertgrenze von 24 000 Euro war nachweislich nie annährend überschritten. Die Beteiligung von Gemeinderat und Rechtsaufsicht war deshalb nicht erforderlich. Alles andere erwies sich als politische Nebelkerze.
Es war eine Hexenjagd, orchestriert durch einzelne Mitglieder des Gemeinderats und dem Amtsnachfolger. Herr Chiari antwortete als Zeuge zu der Höhe, den von Häberle übernommenen Kosten: „Das weiß ich nicht.“ Wer so vorbereitet in ein Strafverfahren geht, beschädigt nicht nur das Amt eines Bürgermeisters, sondern offenbart entweder mangelndes Verständnis der Sachlage oder eine problematische politische Motivation.
Realer Schaden
Es bleibt ein realer Schaden: ein Rufmord mit erheblichen Folgen für ihn und seine Familie. Hohe vermeidbare Kosten - für ein „Gutachten“ und externe Rechtsberatung. Das Bild, das Rathausspitze und Teile des Gemeinderats dabei abgegeben haben, ist besorgniserregend. Es ist Zeit, sich persönlich bei Dietmar Fischer zu entschuldigen. Das wäre Fairness und Ausdruck des Respekts gegenüber Fischer und der Bürgerschaft dieser Stadt.
Renate Munz, Bad LiebenzellSchreiben Sie uns: leserbriefe@schwarzwaelder-bote.de. Mit der Übersendung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Leserbrief in der Printausgabe, im E-Paper sowie im Onlinedienst des Schwarzwälder Boten veröffentlicht wird. Wir behalten uns Kürzungen vor. Leserbriefe entsprechen nicht notwendig der Meinung der Redaktion.