Mitglieder des Heimat- und Geschichtsvereins informierten sich über die Produktion von Mineralwasser. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Heimat- und Geschichtsverein bietet eine Führung durch Betrieb an / Sechs Brunnen

Bad Liebenzell. Auf Einladung von Kurt Bosch hat der Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell eine Besichtigung des Liebenzeller Mineralbrunnens angeboten. Zahlreiche Mitglieder des Vereins und Bürger der Kurstadt nahmen an der Führung teil. Matthias Wissing, technischer Leiter des Mineralbrunnens, erläuterte die Produktion der Mineralwässer, Heilwässer und Limonaden. Dabei ging es um die Anlieferung der leeren Flaschen, deren Reinigung und Füllung, die Etikettierung sowie das Abpacken auf Palletten. Der "Füller" kann in der Stunde bis zu 20 000 Flaschen abfüllen.

Die Mineralwasserproduktion begann im Jahre 1928 im Untergeschoss des damaligen Kursaals. Die Jahresproduktion im ersten Betriebsjahr betrug damals 60 000 Flaschen. Heute wird diese Abfüllmenge in drei Stunden erreicht. Der Mineralbrunnen Bad Liebenzell wurde ab dem Jahre 1952 in der neuen Betriebsstätte beim Kleinwildbad stetig ausgebaut.

Anekdoten zu hören

Die Teilnehmer waren beeindruckt von den Produktionsanlagen. Bei der Besichtigung beobachteten sie die Abfüllung von Mineralwasser in PET-Flaschen, die rasend schnell erfolgte. Bei der Mineralwasserproduktion und den Süßgetränken liegt der Anteil der Glasflaschen bei 70 Prozent und bei den PET-Flaschen bei 30 Prozent. Das Mineralwasser stammt auch sechs verschiedenen Brunnen.

Ab den 1990er-Jahren ging die Mineralwasserproduktion zurück, sodass sich die Kurverwaltung Bad Liebenzell GmbH zum Verkauf des Liebenzeller Mineralbrunnens entschloss, um entstandene Verluste zu minimieren.

Helmut K. Schiek, Vorsitzender des Heimat- und Geschichtsvereins, streute bei der Besichtigung Anekdoten aus seiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Bad Liebenzell und Geschäftsführer der Kurverwaltung Bad Liebenzell GmbH ein, die für viel Heiterkeit sorgten.