Bildhauer stirbt im Alter von 77 Jahren unerwartet. Lebenswerk kann im Liebenzeller Rathaus bewundert werden.
Bad Liebezell - Die Stadt hat einen Künstler verloren. Völlig unerwartet ist der Bad Liebenzeller Holzbildhauer Wolfgang Nowak am Sonntag mit 77 Jahren gestorben.
Obwohl er schon einige Jahre in Bad Liebenzell lebte, ist er als Künstler in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung getreten. Das lag auch an seinem zurückhaltenden Wesen und seiner Liebe zur Kunst. Trotzdem durften ihn viele Menschen in Bad Liebenzell auf seinen Spaziergängen mit seiner Frau als liebevollen Menschen kennenlernen.
Handwerkliche Präzision, eigenwillige Umsetzung
Als Holzbildhauer war der gelernte Metzger ein Autodidakt, dessen künstlerische Fähigkeiten erst spät von seiner Frau Maria, einer Keramikerin, entdeckt wurden.
Nie hat er eine Kunsthochschule besucht, nie stand er unter der Ägide eines Großmeisters oder Professors. Seine Skulpturen, überwiegend sind es weibliche Akte, offenbaren neben handwerklicher Präzision durchweg eigenwillige und sensible künstlerische Umsetzung zu formvollendeten Kunstwerken. Diese waren bei Kunstliebhabern gerade wegen ihrer Authentizität so begehrt.
Bewundert werden kann das Lebenswerk des Künstlers zusammen mit Aktzeichnungen der Architektin und Künstlerin Brigitte Berner auf der Kunstausstellung "n.Akt abstrakt", die auf Bitten der Angehörigen trotz des Todesfalls am Donnerstag, 8. November, um 19 Uhr im Rathaus eröffnet wird.
