Derek Burnside (rechts) sagte, dass sich Christen immer wieder neu vom Heiligen Geist erfüllen lassen sollen. Foto: Lina Schiebl Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Rund 700 Besucher beim Kongress "eXchange" in Bad Liebenzell zu Gast

Bad Liebenzell. "Lebensnah, inspirierend, weltverändernd": So lautete das Motto des Kongresses "eXchange", zu dem unlängst rund 700 junge Erwachsene nach Bad Liebenzell kamen. Veranstalter waren der Süddeutsche und Südwestdeutsche Jugendverband "Entschieden für Christus" (EC) gemeinsam mit der Liebenzeller Mission. Ziel war, jungen Menschen Impulse für ihren Glauben zu geben und ihnen einen Blick zu eröffnen für das, was Gott auf der ganzen Welt tue, so die Veranstalter.

Hauptredner der Veranstaltung war Derek Burnside. Er ist der Leiter der Bibelschule Capernwray in England. Burnside sprach über das Motto der Veranstaltung "Holy Spirit" (Heiliger Geist). Er sagte, dass sich manche Christen fragen, ob der Heilige Geist wirklich Teil ihres Glaubens sei. Die Antwort sei ganz einfach: "Wenn du Jesus vertraust, dass er dein Retter ist, dann lebt der Heilige Geist bereits in dir!" Nach dem Neuen Testament sollte die Erfüllung mit dem Heiligen Geist für Christen eine tägliche Erfahrung sein, so Burnside. Allerdings sei dies eine große Herausforderung. Helfen könne das Wissen um die Dreieinigkeit von Gott-Vater, Sohn und Heiliger Geist. "Wenn du einen von diesen drei kennst, kennst du auch die anderen", so Burnside. Wichtig sei, die Beziehung zu Gott lebendig zu halten. Und jeder, der vom Heiligen Geist erfüllt ist, werde erleben, dass dieser sie zu anderen Menschen hinausführe.

Verschiedene Seminare

Johanna und Christian Folkers berichteten aus Indonesien. Dort arbeiten sie als Missionare in der Region Papua. Viele Menschen seien im Animismus gefangen, dem Glauben an Zauberei und Geister.

Am Nachmittag standen verschiedene Seminare und eine Podiumsdiskussion auf dem Programm. Volker Gäckle, Rektor der Internationalen Hochschule Liebenzell, und Johannes Justus, Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, diskutierten über ihr Verständnis des Heiligen Geistes.

Einig waren sich beide, dass die verschiedenen christlichen Bewegungen und Kirchen mehr verbindet als trennt. "Wir gehen in Deutschland auf eine immer mehr säkulare Gesellschaft zu. Da brauchen wir uns als christliche Bewegungen gegenseitig immer mehr", sagte Gäckle. Dass die pfingstkirchliche Bewegung die am meisten wachsende christliche Bewegung weltweit sei, mache ihn demütig, sagte Volker Gäckle.

Auf einem "Markt der Ideen" bekamen die Kongressteilnehmer Impulse, wie man Glauben praktisch leben kann, sie konnten Podcasts hören oder an Gebetsstationen beten. Noch bis in die Nacht saßen viele Teilnehmer zusammen, diskutierten und sangen in einer "Lobpreis-Zeit".