Die Reuchlin-Schulen in Bad Liebenzell werden auf Vordermann gebracht. Foto: Krokauer

An den Schulen in Bad Liebenzell wird derzeit viel gearbeitet. Weil wegen der Pandemie der Normalbetrieb gar nicht oder nur eingeschränkt stattfindet, nutzt die Stadt die Gunst der Stunde, um mit den Sanierungsarbeiten schnell voranzukommen.

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Bad Liebenzell - Man wolle das Beste aus dieser Situation machen, brachte es Bürgermeister Dietmar Fischer in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses auf den Punkt. Und man wolle sich mit den Entscheidungen und Vergaben der einzelnen Projekte beeilen. Denn manche Baumaterialien würden aktuell knapp, und die Preise stiegen an. Deshalb bat die Verwaltung den Ausschuss um eine Reihe von Vergabeermächtigungen.

Für die Reuchlin-Schulen ging es hierbei um einen zweiten Rettungsweg, der im Bereich der ehemaligen kleinen Turnhalle hergestellt werden soll. Der Weg führt hierbei in Richtung Pforzheimer Straße. 85 000 Euro hat die Verwaltung dafür kalkuliert, wie Thomas Seeger vom Bauamt erklärte. Die Kosten könnten aber noch steigen. Es sei momentan schwer kalkulierbar.

Auch bei der Fotovoltaikanlage für die Reuchlin-Schulen hatte Seeger Neuigkeiten zu vermelden. 400 Quadratmeter Dachfläche auf den Gebäudeteilen zwei und vier sorgen laut Seeger für 87 000 Kilowattstunden Energie. 97 000 Kilowattstunden verbrauche die ganze Schule im Schnitt. Bürgermeister Fischer merkte noch an, dass man bei allen Sanierungen die Schulen energetisch auf den neuesten Stand bringe und so zusätzlich Energie einspare. Kostenpunkt für die Fotovoltaikanlage seien etwa 90 000 Euro, wie Seeger vorrechnete.

Neue Möbel

Anschließend beschäftigte sich der Ausschuss mit der Grundschule in Unterhaugstett. Diese soll nach abgeschlossener Modernisierung neu möbliert werden. Die alten Möbel seien zu einem Teil an die Reuchlin-Schulen gegeben worden, so Seeger. Ein Großteil sei aber an eine Schule nach Rumänien verschenkt worden. Etwa 84 000 Euro koste die Möblierung.

Eine weitere Neuerung sei hier, dass die alten Tafeln gegen moderne Smartboards ausgetauscht würden, so Seeger. Besonders Kämmerer Lucas Hansen war von den Möglichkeiten dieser digitalen Tafeln begeistert. Eine davon koste etwa 2800 Euro. 19 Stück benötige man. Es ergäben sich Gesamtkosten von etwa 126 000 Euro.

Es gehört mehr zum Einbau der Smartboards

Thomas Becker (UL) runzelte bei dieser Rechnung die Stirn. Bei 19 mal 2800 käme er zu einem anderen Ergebnis. Es gehöre noch mehr zum Einbau der Smartboards, erklärte Hansen. Weitere Technik werde benötigt. 19 Smartboards nur für Unterhaugstett erschienen ihm ebenfalls viel, so Becker. Hansen entgegnete, dass die Smartboards auch an anderen Schulen zum Einsatz kämen. Für die Installation der Technik der Smartboards und andere Elektroarbeiten seien in Unterhaugstett zudem weitere 78 000 Euro eingeplant, wie Seeger weiter erklärte.

Der Ausschuss stimmte allen Vergabeermächtigungen für die Verwaltung einstimmig zu. Bürgermeister Fischer war darüber froh. Die Schulen würden so sehr gut ausgestattet. Man müsse lang fahren, bis man etwas Vergleichbares fände. Sowohl in Bad Liebenzell, als auch in Unterhaugstett sollen die Maßnahmen bis zum neuen Schuljahr umgesetzt sein.