Im Technikraum wurden die einzelnen Bereiche, hier die Hydraulik, auf den einzelnen Tischen vorgestellt. Foto: Biermayer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Schnuppertag mit vielen Aktionen / Besucher lernen unterschiedliche Profilbereiche kennen

Mit dem Halbjahreszeugnis in der Tasche können die aktuellen Viertklässler mit ihren Eltern entscheiden, welche weiterführende Schule sie besuchen können. Die in Frage kommenden Bildungseinrichtungen haben unterschiedliche Schwerpunkte. Am Freitag stellte sich die Reuchlin-Realschule vor.

Bad Liebenzell. Die Aula war gut gefüllt mit Eltern, Viertklässern, Geschwistern und aktuellen Schülern der Reuchlin-Realschule. Und die hatten sich einiges einfallen lassen, um ihre potenziellen Mitschüler Willkommen zu heißen.

Die Schülerband, oder besser gesagt die Schülerbands aus dem Musikprofil, begrüßten die Gäste musikalisch. Mit Songs wie "You are the reason", "Knockin’ on Heavens Door", "Je ne parle pas français" und "Apologize" zeigten die Bands, was man an der Reuchlin-Schule alles lernen kann. Bei den Besuchern kam das gut an. Sie sangen und klatschten mit.

Video zeigt Vielfalt des Schullebens

In seiner Begrüßung erklärte Schulleiter Stefan Schreiber, was seine Schule außerdem noch zu bieten hat. Die Realschule sei eine leistungsstarke Schulform. Neben dem Musikprofil gebe es in Bad Liebenzell das Kunst-, Sport-, Englisch- und Multimediaprofil. In diesen Profilen würden Dinge behandelt, die sonst nicht Bestandteil des normalen Unterrichtsplans seien – wie eben die Schülerbands.

Die Schule habe auch ein Imagevideo gedreht, gemeinsam und mit den Ideen der Schüler. Darin zeigt sich die Vielfalt des Schullebens. Davon konnten sich die Anwesenden bei einer Vorführung überzeugen. "Schule darf auch Spaß machen", brachte es Schreiber auf den Punkt. Aber es finde auch gelegentlich Unterricht statt, selbst wenn das bis jetzt in der Begrüßung nicht so ausschaue, scherzte er.

Die einzelnen Fachbereiche stellten sich vor und es konnte viel ausprobiert werden. Damit sich die Neuen auf dem Schulgelände zurechtfinden konnten, standen ihnen Schüler-Guides zur Verfügung. Diese trugen grüne T-Shirts und hatten ihren zentralen Treffpunkt in der Mitte des Schulhofs bei einem Pavillon. "20 Schüler haben sich gleich freiwillig gemeldet, dass sie das machen wollten", erzählte Lehrer Andreas Bogner, der diesen Stand betreute. Außerdem konnte man bei ihnen die Zettel eines Gewinnspiels abgeben. Überall auf dem Schulgelände waren Buchstaben versteckt. Nur wer alle Gebäude und Fachbereiche besuchte, kam zum Schluss auf das Lösungswort "Klassenfahrt" und durfte sich am Süßigkeitenkorb bedienen.

Im Bereich Biologie konnte mikroskopiert werden, im Physiksaal blitzte es, in der Selfie-Fotobox zwar auch, aber aus anderen Gründen. Im Bereich AES durften die Viertklässler an einer Nähmaschine Schlüsselanhänger herstellen. Im IT-Raum durften sie PC-Spiele ausprobieren, welche die Schüler programmiert hatten. Im Technikraum waren auf den Tischen die einzelnen Bereiche aufgebaut, welche in der Schullaufbahn behandelt werden. So ging es dort beispielsweise um Hydraulik oder Elektrotechnik.

Der Fachbereich Religion präsentierte sich mit Kerzen. Im Musikraum standen Instrumente zum testen. Bei der bildenden Kunst durfte gemalt werden. Beim Profilbereich Englisch wurde gespielt. In der Sporthalle war das große Trampolin aufgebaut. Auch hier durften sich die Viertklässler ausprobieren. Für die Bewirtung mit Kaffee, Waffeln und Kuchen sorgten die Siebtklässler.

Bei den Besuchern kam das gut an. Die neunjährige Valissa aus Bad Liebenzell fand besonders den Profilbereich Musik toll. Sie freue sich, bald die Realschule besuchen zu dürfen. Was vielleicht auch an ihrer großen Schwester Chelsea liegt, die dort schon die 8. Klasse besucht und ihr das Schulgelände beim Schnuppertag zeigte.

Manuela aus Monakam war gemeinsam mit ihrer neunjährigen Tochter Ella beim Schnuppertag. Ihrer Tochter gefalle es gut, berichtete die Mutter. Sie selbst habe besonders die große Auswahl an Profilfächern beeindruckt. Gerade die Schülerbands seien toll gewesen.

Auf die Profilbereiche ist auch Schulleiter Schreiber besonders stolz. Das sei etwas, was nicht viele Realschulen bieten könnten. Seine Schule besuchten derzeit 320 Kinder und Jugendliche. 31 Lehrer kümmerten sich um die Schüler. Der Einzugsbereich sei Bad Liebenzell und Schömberg mit jeweils allen Teilorten. Dazu kämen Unterreichenbach und Kapfenhardt. Platz gebe es für zukünftig drei fünfte Klassen.