Der evangelische Kirchenchor Unterhaugstett-Monakam gab ein Konzert. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventskonzert des Kirchenchores Unterhaugstett-Monakam / Pfarrerin Eva Ulmer trägt Gedichte vor

Von Renate Frommann

Bad Liebenzell-Monakam. In der Monakamer Kirche hat der evangelische Kirchenchor Unterhaugstett-Monakam ein Adventskonzert gegeben.

Unter der Leitung von Philipp Klahm hat der Chor in den vergangenen Jahren inhaltlich und hörbar einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht.

"Ich bin stolz auf unseren Kirchenchor", sagte Pfarrerin Eva Ulmer, "und ich habe auch sehr gern auf dem Violoncello mitgespielt". Klahm wusste, dass sein Chor gut vorbereitet war.

Ein unmittelbares Üben vor dem Auftritt ist nicht mehr nötig. Er traf erst ein, als die Kirchenglocken schon läuteten. Mit den Solisten Ines Levacher (Sopran), Andreas Wacker (Tenor) und Lennart Kost (Bass) sowie dem Instrumentalensemble mit den Mitgliedern Carolin Pfrommer und Rebecca Tüttelmann (Violine), Andreas Holzäpfel (Viola), Thomas Bodmer (Kontrabass), Andreas Fezer (Trompete), Stefan Dotzauer (Continuo) und Eva Ulmer wertete Klahm das Konzert inhaltlich auf. Klahm hatte sich eine liturgische Reise ausgedacht. Das Konzert begann mit "Dona nobis pacem".

Pfarrerin Ulmer begrüßte mit dem Gedicht von Arnim Juhre "Worauf warten wir". Später trug sie noch das Gedicht "In den dunklen Tagen" von Rudolf Otto Wiemer vor. Der Choral von Johann Sebastian Bach "Jesu meine Freude", "Du Hirte Israels" von Dimitri Bortniansky und "Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt" von Christoph Willibald Gluck schlossen sich an.

Die Kirchenkantate "Nun komm, der Heiden Heiland" von Johann Sebastian Bach war das Herzstück des Konzerts. Bach komponierte die Kantate im Jahr seiner Ernennung zum Konzertmeister am Hof von Johann Ernst von Sachsen-Weimar für den ersten Advent und führte sie am 2. Dezember 1714 in der Schlosskirche erstmals auf. Textdichter war Erdmann Neumeister.

Mit dem ersten Advent beginnt das Kirchenjahr. Bach schrieb den Eingangschor (1. "Nun komm der Heiden Heiland") aus diesem Anlass als Choralphantasie in Form einer Französischen Ouvertüre, die dem Ablauf langsam, schnell (Fugato) langsam folgt. Anschließend kam das Rezitativ (Tenor) "Der Heiland ist gekommen". Als drittes folgt die Arie (Tenor) "Komm, Jesu, komm zu deiner Kirche". Es folgte wieder das Rezitativ (Bass) mit "Siehe ich stehe vor der Tür", bevor wieder die Arie (Sopran) mit "Öffne dich, mein ganzes Herze" zu hören war. Abschließend kam der Choral "Amen, Amen, komm du schöne Freudenkrone", den der Chor nach viel Applaus zum Schluss des Adventskonzerts als Zugabe wiederholte.

Die männlichen Solisten sind Chormitglieder. Mit ihnen hat die Riege der Männer kräftige Stimmen bekommen, die die anderen stimmlich mitziehen können.

Das Instrumentalensemble zeigte sein Können mit der Sonate in D von Guiseppe Torelli, für Trompete, Streicher und Continuo. Beim Kanon "Gloria" waren die Konzertbesucher eingeladen, mitzusingen.