Ein breites Repertoire bot das Vokalensemble Dignus mit Daniel Schmid (von links), Daniel Fix, Dominik Hoffmann und Marius Sauter bei seinem Auftritt in Monakam. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Vokalensemble Dignus begeistert Publikum

Bad Liebenzell-Monakam. In der Kirche in Monakam haben die vier jungen Sänger des Vokalensembles Dignus zum Abschluss ihrer aktuellen Konzerttournee ein A-cappella-Kirchenkonzert gegeben. 2016 gründeten die vier Kommilitonen – sie studieren alle an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart (HMDK Stuttgart) – das Ensemble und sangen unter anderem schon Konzerte im Rahmen der Sommernachtsmusiken in Villingen-Schwenningen.

Vier begnadete Stimmen erfüllten die voll besetzte Monakamer Kirche mit Musik aus verschiedenen Epochen. Daniel Schmid und Daniel Fix (Tenor), Dominik Hoffmann (Bariton) und Marius Sauter (Bass) gelang es, die religiöse Inbrunst der polyfonen geistlichen Musik der Renaissance mit ihren jeweils eigenen Stimmfarben zu transportieren. Das Stück "Ave Maria paribus vocibus" von Giovanni Pierluigi da Palestrina zum Beispiel oder das ausdrucksstarke "Domine, non sum dignus" von Tomás Luis de Victoria.

"Frauen, Liebe, Sehnsucht, Trauer – einzeln oder alle auf einmal sind die Themen in der Musik der Romantik." So führte Dominik Hoffmann in den zweiten Block ein, der mit dem "Trauergesang" von Karl Anton Eckert begann. Innige Zuversicht verströmte der von Felix Mendelssohn Bartholdy vertonte Psalm "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir". Romantische Gefühle beschrieb "Notre Père" von Maurice Duruflé.

Schauspielerische Qualitäten

Beginnend mit zwei Barbershop-Songs im letzten Block setzte das Quartett auch optisch einen Kontrapunkt zur eher statisch vorgetragenen geistlichen und romantischen Musik. Es kam fröhliches Leben in die Jungs bei "Goodbye My Coney Island Baby" und dem Traditional "George Jones". Und ihre schauspielerischen Qualitäten, neben den ganz ausgezeichneten sängerischen, wurden bei den zwei Prinzen-Titeln "Millionär" und "Mann im Mond" sehr deutlich. Nicht der "dritte Mann", sondern der fünfte bei diesem Konzert, das aufhorchen ließ, war Marc Siemon, ebenfalls Student der HMDK Stuttgart, an der Orgel. Mit "Duo" vom Renaissance-Komponisten Louis-Nicolas Clérambault unterbrach er den ersten A-capella-Block. "Andante tranquillo" von Felix Mendelssohn Bartholdy leitete ein in den gesanglichen Romantik-Teil. Und mit dem flotten "The Beginning" des 1963 geborenen Potsdamer Kirchenmusikers und Komponisten Michael Schütz ging es in den populärmusikalischen letzten Teil des Konzerts.

"Einen Titel haben wir noch", erfüllte Marius Sauter den Wunsch des begeisterten Publikums nach mehr. Mit "For the Longest Time" von Billy Joel zeigten die vier noch einmal, wie viel Spaß und Freude sie selbst mit ihrem Auftritt hatten.