Religion: Johannes Schreiter gestaltet Glas / Durch Spendensammlung ermöglicht

Bad Liebenzell-Monakam. Einen großen Festtag erwartet die Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett am Sonntag, 11. November. An diesem Tag werden die neuen Kirchenfenster erstmals der Gemeinde vorgestellt.

Genau ein Jahr ist es her, seit die Entwürfe am Reformationstag 2017 erstmals den Gemeindemitgliedern gezeigt wurden. Eine Spendenaktion machte es möglich, dass der Auftrag an die Derix Glasstudios in Taunusstein schon im Frühsommer dieses Jahres vergeben werden konnte. Rechtzeitig zum Reformationsfest 2018 wurden die Fenster dann eingebaut. Erst bei der Einweihungsfeier werden sie aber vollständig gezeigt.

Längerer Prozess

Beim Festgottesdienst, der um 10.15 Uhr beginnt, predigt Prälat Christian Rose. Künstler Johannes Schreiter wird die Fenster vorstellen. Der Posaunen- und Kirchenchor übernehmen die musikalische Umrahmung. Im Anschluss daran ist ein Stehempfang im Dorfzentrum Monakam, zu dem die Teilnehmer des Gottesdienstes eingeladen sind, geplant.

Das Reformationsjubiläum im vergangenen Jahr war für die Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett Anlass über das Thema "Reformation – Bild und Bibel" nachzudenken. Aus diesem Themenkreis heraus entwickelte sich der Wunsch, im Gedenken an die Reformation ein Kunstobjekt zu verwirklichen. "Kunst in der Kirche ist kein dekorativer Luxus, sondern entspricht dem Grundbedürfnis, unser kulturelles, geistliches Erbe zu bewahren, zu nutzen und weiterzuentwickeln", meinten die Beteiligten. In einem längeren Prozess und im Dialog mit verschiedenen Künstlern sprachen sich die Gremien der Kirchengemeinde für zwei Kunstglasfenster aus, gestaltet von dem Glaskünstler Schreiter.

Die Gemeinde wollte im Dialog und in der Auseinandersetzung mit dem in der Kirche befindlichen spätgotischen Altarretabel von 1497 ein adäquates Kunstwerk schaffen, das die Kunst der heutigen Zeit widerspiegelt. Die Monakamer Kirche wird durch die Schreiter-Fenster eine enorme Aufwertung erfahren. Sie soll für Gottesdienste in vielfältiger Gestalt, Konzerte und andere angemessene Veranstaltungen verstärkt genutzt werden. Durch Kirchenführungen soll auf den einladenden Charakter des christlichen Glaubens aufmerksam gemacht werden.