Elwis Capece von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten zeigt sich "verhalten optimistisch".
Bad Liebenzell - Der Bad Liebenzeller Mineralbrunnen steckt bereits seit einiger Zeit in Schwierigkeiten. Doch jetzt scheint sich eine Lösung abzuzeichnen.
So gibt es ein bis zwei Kaufinteressenten für das Unternehmen, teilte Elwis Capece, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten für die Region Mittelbaden-Nordschwarzwald und Mannheim-Heidelberg auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit. Die Gespräche mit potenziellen Käufern seien in der "entscheidenden Phase", fügte er hinzu. Bezüglich der Verhandlungen zeigte sich Capece "verhalten optimistisch".
Allerdings werde ein möglicher Käufer mit einer kleinerer Belegschaft weitermachen, bedauerte der Gewerkschafter und nannte damit die Kehrseite. Momentan hat das Unternehmen knapp unter 50 Mitarbeiter, war von ihm zu erfahren.
Capece bedauert, dass das Unternehmen überhaupt in solche Schwierigkeiten gekommen ist. Das liege zum einen am Druck, den die Discounter auf kleine Firmen wie die Bad Liebenzeller Mineralbrunnen ausübten. "In Baden-Württemberg gibt es eine hohe Dichte an Mineralbrunnen", sagte der Gewerkschafter. Andererseits seien die Probleme aber auch hausgemacht, fügte er hinzu: "Als kommunaler Betrieb musste er für andere Investitionen herhalten." Nach seiner Auffassung wäre es besser gewesen, wenn der Betrieb "zukunftsfest" gemacht worden wäre, indem in das Unternehmen einiges investiert worden wäre. Bad Liebenzells Bürgermeister Volker Bäuerle wollte sich gestern nicht zu den laufenden Gesprächen äußern.