Bettina Heckh (Mitte) ist froh, dass der Container nun auf dem Weg nach Sambia ist. Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Hilfsgüter nach Sambia sind mehrere Wochen lang unterwegs / Große Spendenbereitschaft der Bevölkerung

Es ist eine lange Reise, die der grüne Container nun vor sich hat. In dieser Woche verließ er Bad Liebenzell. "Ende Mai, Anfang Juni wird er dann in Musenga in Sambia ankommen", erzählt Projektkoordinatorin Bettina Heckh. Die Hilfsgüter würden in Sambia sehnlichst erwartet.

Bad Liebenzell. Randvoll wurde der Container beladen, jeder Winkel ausgenutzt. Zehn Tonnen wog er beim Abtransport. Von der Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland ist Bettina Heckh ganz angetan. "Es hätten uns noch mehr Menschen Hilfsgüter gespendet, aber es war einfach kein Platz mehr im Container." Kistenweise bekam Heckh Sport-Trikots, Fußbälle, Schuhe und Nähmaschinen geschickt. "Die Leute haben die Dinge gerne abgegeben, um den Menschen in Sambia zu helfen", sagt Heckh.

Profitieren werden davon die Menschen in Mushili, einem der ärmsten Stadtteile von ganz Sambia. Dort bieten Liebenzeller Missionare Hilfe an – unter anderem mit einem Sportprogramm. Die Schuhe, Trikots und Bälle sind bei den Jugendlichen begehrt. Erst kürzlich konnte durch die Unterstützung aus Deutschland ein Basketball-Feld gebaut werden. Das erste im Stadtteil mit 60 000 Einwohnern.

Generator für die Schule

Der eigentliche Grund für den Container ist aber ein Generator. "Er nimmt auch den meisten Platz ein", sagt Heckh. Dringend gebraucht wird der Generator an der Amano-Schule. Dort leben und lernen 140 Schüler aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten zusammen – Kinder von Missionaren und sambischen Geschäftsleuten genauso wie benachteiligte Kinder, deren Freiplätze über Schulgelder und Patenschaften finanziert werden. Der alte Generator ging kaputt, nun braucht es einen Ersatz. "Zwar gewinnen wir einen Großteil des Energiebedarfs für die Amano-Schule aus Solarstrom, aber ganz ohne Generator geht es nicht. Und einen guten Generator in Afrika aufzutreiben, ist sehr schwierig." Da sei dann die Idee geboren worden, in den Container einige Materialien zu packen, die den Menschen in Sambia helfen. Schulhefte wurde genauso mitgeschickt wie IT-Equipment. Auch das ist in guter Qualität in Sambia schwer zu beschaffen, heißt es in einer Pressemitteilung der Liebenzeller Mission.

Die Reise führt den Container nun über Hamburg mit dem Schiff nach Walvis Bay in Namibia, bevor er auf dem Landweg seinen Bestimmungsort erreichen soll.