Elke Schützenberger mit Kalenderdeckblatt vor ihrem Original. Fotos: Heimat- und Geschichtsverein Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Maler des Maisenbacher Künstlerkreises gestalten Bilder von den Wahrzeichen der Stadt

Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer und Vereinsvorsitzender Helmut Schiek haben am Freitag das neue Jahrbuch für 2019 des Heimat- und Geschichtsvereins vorgestellt.

Bad Liebenzell. Der Jahreskalender 2019 kam auf Initiative von Elke Schützenberger zustande. Sieben Maler des Maisenbacher Künstlerkreises gestalteten jeweils sechs Bilder von Wahrzeichen der Stadt Liebenzell und sechs Bilder aus den Teilorten. Darunter die Paracelsus Therme von Brigitte Rademayr. Schützenberger gestaltete das vierteilige Deckblatt zum Kalender: "Bad Liebenzell und Teilorte" und das Oktober-Blatt "Gasthaus Schwanen, Unterhaugstett alt und neu".

Dokument des künstlerischen Schaffens

Vereinsvorsitzender Helmut Schiek bezeichnete das Gesamtwerk als eine große Besonderheit, denn, so sagte er, "nie zuvor wurde ein Kunstkalender herausgebracht, der von verschiedenen Künstlern geschaffen wurde". Er sei daher ein Dokument des künstlerischen Schaffens des Maisenbacher Künstlerkreises. Die Originalbilder des Kalenders waren zur Veranstaltung ausgestellt.

Bürgermeister Fischer blätterte im Jahrbuch "Damals und Heute" und blieb gleich bei der ersten Geschichte hängen: "Adolf Marquard, Kaufmann, Wäschereinbesitzer und Bürgermeister der Stadt Liebenzell". Nicht nur, dass sein Vater Marquard noch gekannt hätte, er selbst sei Kaufmann, Wäschereibesitzer und jetzt Bürgermeister, schmunzelte er. Marquard allerdings, war nur ein knappes Jahr, unmittelbar nach dem Krieg, Bürgermeister.

Historische Geschichten und Rückblicke auf 2017

Schieks Erzählung über Marquard ist illustriert mit vielen historischen Fotos und Dokumenten. Dazu kommen Schriften und Zeichnungen vom 25-jährigen Dienstjubiläum von Marquards Nachfolger Gottlob Klepser. Im Jahrbuch geht es aber nicht nur um Politik. Schiek schreibt über Musikdirektor Georg Wohlgemut, der Ende des 19. Jahrhunderts die Liebenzeller Kurkapelle ins Leben rief. Durch Zufall entdeckte der Verein im Sperrmüll ein Notenbuch mit handschriftlichen Kompositionen Wohlgemuts. Detektivisch musikalisch geht es weiter auf der Suche nach den "Liebenzeller Spuren" von Pianist Hubert Giesen, der zwischen 1944 und 1947 in Bad Liebenzell wohnte.

Fünf weitere historische Geschichten runden den "Damals" Teil des Jahrbuches ab. Im "Heute" Teil finden sich 15 Geschichten vom Jahresrückblick 2017 über die sanierte Trinkhalle oder die neuen Kirchenfenster in Monakam bis hin zu etlichen Jubiläen.

Seit 100 Jahren gibt es den Sportverein Bad Liebenzell, die Turnerschaft sogar schon sein 125 Jahren und seit 25 Jahren besteht die Partnerschaft zu Villaines la Juhel im Norden von Paris. Das Jahrbuch geht mit 45 Seiten sehr detailliert, mit vielen Fotos auf die Städtepartnerschaft ein.

Das Jahrbuch und der Kalender stehen zum Verkauf für 18 Euro, entweder direkt vom Heimat- und Geschichtsverein oder am Vereinsstand im Weihnachtsbasar in Bad Liebenzell am 15. Dezember.