Das Benefizspiel zugunsten der Schömberger Kinderklinik fand vor einer beeindruckenden Kulisse statt. Foto: Kraushaar

Mehr als 900 Zuschauer beim Benefizspiel im Bad Liebenzeller Polarion. Spieler schwelgen in Erinnerungen.

Bad Liebenzell - "Viele Zuschauer, eine tolle Atmosphäre und ein gutes Spiel – das hat heute allen Spaß gemacht", freute sich Hardy Bleil am Ende des Benefizspiel zugunsten der Schömberger Kinderklinik zwischen den EC Bad Liebenzell Outlaws und dem ESC AllStar-Team.

Mit dieser Einschätzung stand der Ex-Profi nicht alleine da. Von Ralf "Killer" Koss, über Martin Hauser bis hin zum zweifachen AllStar-Team Torschützen Wolfgang Staib bezeichneten alle Teilnehmer das Spiel als eine tolle Sache.

Geschafft, aber überglücklich kam Timo Zimmermann aus der Kabine. "Natürlich hatten wir gehofft, dass sich das Benefizspiel sich so entwickelt, aber garantieren kann einem das im Vorfeld niemand." Unter dem Strich waren mehr als 900 Besucher ins Polarion gekommen. Bis zum Ende der Partie war auch die Riesentombola mit rund 1000 Preisen komplett ausverkauft. Das Abbauteam für die Sicherheitsnetze, Eismeister Carsten Göz und die Damen am Tombolastand waren die letzten aus einer langen Reihe von ehrenamtlichen Helfern, die kurz vor 23 Uhr Feierabend hatten.

Wer sich am Sonntagabend in Richtung Eisstadion bewegt hatte, fühlte sich unwillkürlich an die alten "Black Panters"-Zeiten erinnert – parkende Autos längs der Bundesstraßen, volle Parkplätze ab der Einfahrt zum Monbachtal, eine lange Autoschlange auf dem Nebenabfahrtsweg. Während der Präsentation der Spieler breitete sich eine tolle Stimmung im Stadion aus.

"Das war eine ganz tolle Sache"

Bewegende Momente, getragen von Wiedersehensfreuden und unzähligen Erinnerungen an teilweise lange zurückliegende Zeiten, prägten die Partie, die mit 5:5 Toren nach regulärer Spielzeit und 7:6 Treffern nach Penaltyschießen für Bad Liebenzell mehr war als ein Benefizspiel. Es war ein klares Signal, dass ohne Eishockey in der Kurstadt der Region etwas fehlt. "Das wäre wieder etwas, wenn es wieder so wäre wie früher", geriet nicht nur Markus Rathfelder aus Oberkollbach ins Schwärmen.

"Das war eine ganz tolle Sache, Glückwunsch an alle Mitwirkende einschließlich der Fans, Helfer und Sponsoren", freute sich Werner Blum. Wenn es nach dem ehemaligen Mannheimer Profi geht, war dies nicht der letzte Auftritt zu Gunsten der Kinderklinik.

"Wir können das nur machen, solange sich die Zuschauer an uns erinnern und meine Jungs noch auf das Eis können", meinte der ESC AllStar-Team-Coach, der sich bereits am Nachmittag mit seinem Mentor und Ex-Trainer Jiri Bolehovsky zum Mittagessen getroffen hatte. "Es waren schöne Zeiten in Bad Liebenzell", sagte der ehemalige tschechische Nationalspieler. Nach mehr als 40 Jahren auf dem Eis hat er sich inzwischen komplett vom Eishockey zurückgezogen. Im Polarion kehrten jedoch zumindest für ein paar Stunden das Feuer und die Freude am schnellsten Mannschaftssport der Welt zu dem Ex-Profi zurück.

Der eigentliche Gewinner, die Kinderklinik Schömberg muss sich noch gedulden. "Wir müssen alle Zahlen zusammenrechnen und dann sehen, was rauskommt. Aber ich bin überzeugt, es gibt eine neue Rekordsumme", zeigte sich Timo Zimmermann zuversichtlich.