Schüler aus ganz Baden-Württemberg debattierten in der Burg Liebenzell. Foto: Internationales Forum Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Debattenwettbewerb in der Burg

Bad Liebenzell. In der Burg Liebenzell übten sich Schüler aus ganz Baden-Württemberg im Kampf mit Worten und Argumenten.

"Können wir nicht noch einen Tag länger bleiben? Das Seminar macht solchen Spaß!" Mit diesen Worten fasste ein Teilnehmer das diesjährige Regionalsiegerseminar des bundesweiten Wettbewerbs "Jugend debattiert" zusammen, das im Internationalen Forum Burg Liebenzell stattfand.

Bereits seit 16 Jahren findet alljährlich das Regionalsiegerseminar in der Burg Liebenzell statt. Insgesamt 64 Schüler, die zuvor im regionalen Wettbewerb am überzeugendsten debattiert haben, trafen in der Burg Liebenzell zusammen. Dort trainierten sie intensiv für den Landeswettbewerb "Jugend debattiert", der am 13. April im Landtag in Stuttgart stattfindet. Wer es dort schafft, darf sich beim Bundeswettbewerb in Berlin mit den besten Debattierer Deutschlands messen. Entsprechend motiviert waren die 14- bis 19-jährigen Jugendlichen.

Aktive Teilhabe an der Demokratie lernen

Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Kultusministeriums. Entsprechend groß war auch die Unterstützung durch die Schulen. Immerhin fand die Veranstaltung während der Schulzeit statt. Versäumtes müssen die Beteiligten nachholen.

Obwohl die Kunst der Debatte und überzeugende Argumente im Vordergrund stehen, lernen die Schüler im Seminar auch sonst eine ganze Menge: Aktive Teilhabe an der Demokratie, zivilgesellschaftliches Engagement und politische Bildung werden bei "Jugend debattiert" ebenso gestärkt wie die Fähigkeit, im konstruktiven Streit um eine Sache als Team agieren zu können.

Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Um es mit den Worten eines weiteren Teilnehmers zu sagen: "Ich nehme aus den drei Tagen hier mit, dass es richtig viele coole Leute gibt, die gern debattieren!"

Aber auch die Trainer der Jugendlichen empfinden das Regionalsiegerseminar erneut als Bereicherung. René Wollnitz, langjähriger Jugend-debattiert-Trainer und Stuttgarter Schulleiter bringt es auf den Punkt: "Wenn ich mir ansehe, wie leidenschaftlich und gekonnt die Jugendlichen debattieren, da mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft der Demokratie." Bleibt zu hoffen, dass sich auch dieses Jahr wieder junge Menschen aus Baden-Württemberg bis in die Endrunde nach Berlin kämpfen.