Bad Liebenzell hat Einnahmen aus dem Stadtwald. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Planungen für das Jahr 2019 vorgestellt

Einstimmig verabschiedete der Bad Liebenzeller Gemeinderat die forstwirtschaftliche Betriebsplanung für das Jahr 2019.

Bad Liebenzell. Zuvor berichtete Martin Hein von der Forstverwaltung über den derzeitigen Stand. Demzufolge sind aktuell bereits 2264 Festmeter eingeschlagen, geplant waren nur 2100 Festmeter. Den im bisherigen Holzverkauf erzielten Erlösen in Höhe von 116 000 Euro stehen Kosten von 77 000 Euro gegenüber. Das ergibt für den Kämmereihaushalt einen Überschuss in Höhe von 39 000 Euro. Dieses Plus könnte sich nach der Endabrechnung für 2018 noch auf 72 000 Euro erhöhen, prognostiziert Hein. Noch günstiger sehen die Planungen für 2019 aus. Bei einem Einschlag von 2660 Festmetern soll ein Überschuss von 79 525 Euro erwirtschaftet werden.

Kooperation beim Verkauf

Noch mehr Beachtung fanden die Ausführungen von Bernhard Hanisch. Der Leiter der Abteilung "Waldwirtschaft und staatlicher Holzverkauf" im Landratsamt berichtete über die anstehenden Reformen im Bereich der Wirtschaftsführung. Er stellte mögliche Formen der künftigen Zusammenarbeit von Landratsamt und Kommunen vor. Das Bundeskartellamt hatte dem Land die gemeinsame Holvermarktung für Staats-, Kommunal- und Privatwald untersagt, was zu gewaltigen Veränderungen in der gesamten Organisation geführt hätte. Dagegen hat das Land erfolgreich geklagt und danach Richtlinien für die künftige Organisation heraus-gegeben. Grundsätzlich bestehe für die Kommunen jetzt die Möglichkeit, ein eigenes Forstamt einzurichten, sagt Hanisch. Das sei aber viel zu teuer. Er empfiehlt deshalb ein Kooperationsmodell, nach dem sich Gemeinden zusammenschließen und sich der bisherigen bewährten Forstorganisation im Landratsamt bedienen. Der Holzverkauf könnte durch eine genossenschaftliche Stelle wahrgenommen werden. Allerdings entstünden gegenüber dem bisherigen System Mehrkosten in Höhe von rund 8000 Euro für Bad Liebenzell. Zwei Drittel der Gemeinden hätten sich bereits positiv für dieses Modell ausgesprochen, das die bisherigen Strukturen weitgehend bewahrt. Es wurde deutlich, dass Hanisch auch aus Gründen der weiteren Planungen eine sofortige Entscheidung der Gemeinde erwartet. Bürgermeister Dietmar Fischer wollte sich jedoch erst ausführlicher mit dem Gemeinderat beraten. Mit anderen Gemeinden sei er außerdem noch im Gespräch. "Die Sicherheit unserer Forstmitarbeiter hat bei uns die höchste Priorität", sagte er.