Am Kreuzungspunkt zwischen der Stuttgarter und der Calwer Straße besteht auf einer Länge von 150 Metern die größte Rückstaugefahr. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Abwasserentsorgung: Rückstaugefahr in Unterhaugstett könnte zum kommunalen Dauerbrenner werden

In seiner jüngsten Sitzung hat der Bad Liebenzeller Gemeinderat den Monakamer Bebauungsplan "Unter der Dorfgasse" als Satzung beschlossen. Geändert wurde der Bebauungsplan "Großer Acker" im Stadtteil Möttlingen.

Bad Liebenzell. Zuvor wurde im Rahmen des Tagesordnungspunktes Bürgeranfragen ein Thema angeschnitten, das zu einem kommunalen Dauerbrenner werden könnte. Ein Unterhaugstetter Bürger erinnerte zum wiederholten Mal an das Hochwasser infolge eines Starkregens im Mai diese Jahres. Zahlreiche Keller eines Wohnviertels waren damals vor allem deshalb vollgelaufen, weil das in den 1950er- und 1960er-Jahren stammende Kanalsystem nicht mehr den heutigen Ansprüchen entspricht. Wie der aktuelle Sachstand der Planungen für das Abwasser-Kanalsystem sei, und wie weit die speziellen Planungen zur Beseitigung der Schwachstellen in Unterhaugstett seien, wollte der Bürger wissen. Dazu, warum das größte Risiko am Knotenpunkt von Stuttgarter und Calwer Straße nicht vorab realisiert werde. Außerdem, wie die Stadt Oberflächenwasser abzuleiten gedenke, damit es nicht mehr die Kapazitäten des Kanals in der Calwer Straße belaste und damit die Rückstaugefahr vergrößere.

Keine Einzellösungen angebracht

Bürgermeister Dietmar Fischer teilte dazu mit, dass der Allgemeine Kanalplan (AKP) als Gesamtlösung in Arbeit sei. Einzellösungen seien deshalb nicht angebracht, da sie sich an anderen Stellen negativ auswirken könnten. Deshalb komme nur eine AKP-Gesamtlösung in Betracht.

Die Frage nach der Kapazität der derzeitigen Abwasserkanäle und der Rückstaugefahr wurde im Rahmen des Bauplanverfahrens auch von Anliegern im geplanten Monakamer Wohngebiet gestellt. Das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro Schädel hat dazu ausgeführt, dass die Entwässerung im Trennsystem erfolge. Das häusliche Schmutzwasser werde dabei getrennt vom Oberflächenwasser abgeführt. Weiteren Anregungen von Behörden und Anliegern wurden weitgehend entsprochen. Eine Rampe zur Friedensstraße im unteren Teil wird es nicht geben. Auch die Sorge von Anrainern über eine zu hohe verkehrsmäßige Belastung der Friedensstraße und des dortige Mangels von Parkplätzen wird aufgrund der auch für Sicherheitsfahrzeuge ausreichenden Straßenbreite nicht geteilt. Bei der verabschiedeten Änderung des Bebauungsplanes "Großer Acker" in Möttlingen geht es um zwei Anwesen in der Straße "Am Berg" und in der Falkenstraße. Hier war der Bebauungsplan von 1970 nicht für eine zeitgemäße Aufteilung der Baufelder geeignet.