Freizeit: Gelungene Premiere mit grandiosen Ausblicken / Sieben Kilometer Strecke mit Informationen über die Sagengestalt

Zur Einweihung vom Erkinger Weg erlebten geladene Gäste aus der Gemeinde ebenso wie Vereinsmitglieder und Touristiker aus der Region die Geschichte des Riesen Erkinger bei einer Wanderung hautnah. Der Erkinger Weg wurde eröffnet.

Bad Liebenzell. Vom Auftakt mit musikalischer Begrüßung am Marktplatz durch den Musikverein Bad Liebenzell, der Vorstellung des Weges durch Kerstin Weiss sowie einem genussreichen Abschluss nach einer erlebnisreichen Wanderung auf der Liebenzeller Burg gab es für die Auftaktveranstaltung allseits großen Applaus. Mit dabei der Riese alias Michael Rehfeldt und Barbara Schmidtke als Erzählerin, die mit ihrem Team vom Freien Theater Bad Liebenzell die Gäste mit spielerischen Sequenzen begeisterte.

"Passend zu diesem sonnigen Sommertag ist das eine gelungene Premiere", sagt Weiss und strahlt. Als Initiatorin bestätigt die Geschäftsführerin der Freizeit und Tourismus Bad Liebenzell GmbH: "Mit dem Erkinger Weg wird eine alte Liebenzeller Sage lebendig die ein abwechslungsreiches Wandererlebnis für die ganze Familie garantiert."

Auf sieben Kilometern Strecke bietet der neue Erlebnispfad spannende Stationen aus der sagenhaften Welt des berühmten Riesen die es auf einer rund zweieinhalbstündigen Abenteuerreise zu entdecken und erkunden gilt. Auch für Barbara Schwämmle, Hotelfrau und einstige Dehoga Präsidentin, die seit 1956 in Bad Liebenzell lebt, ist es ein besonderer Tag. "Heute bin ich diesen Weg zum ersten Mal gelaufen und bin begeistert, wie schön wir es hier in unserer Heimat haben!" In der Tat, die Wegeführung überrascht und auch Bürgermeister Dietmar Fischer genießt auf der Wanderung die verschiedenen Stationen mit Ausblicken auf die Burg. "Es ist herrlich, Bad Liebenzell von einer gänzlich neuen Seite zu entdecken."

Viele Aktionen, damit Kinder sich nicht langweilen

Für Franziska Bürkle von der Teinachtal Toristik punktet das Motto "erlaufen, erwandern und erleben", das einen "Wanderweg mit schmalen Pfadcharakter und tollen Highlights" präsentiert und nach Meinung von Marina Moser von der Touristik und Kur in Schömberg "für die Region einen neue Anlaufstelle bietet".

Dabei überrascht gleich zu Beginn der Strecke ein alter, steil aufsteigender Wanderweg. "Das ist ein besonderes Erlebnis", so Manuela Röskamm von der Tourist-Information Calw, der der "freigeschnitte und schön zurecht gemachte Pfad" zum Kinderzimmer des Riesen besonders gefällt. Damit spricht sie dem Schwarzwaldverein aus dem Herzen, denn nach Aussage von Heiko Killinger, Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Bad Liebenzell, war dieser seit Anbeginn in die Planungen involviert, um verschiedene Bereiche freizuschneiden und einen spannenden Wegeverlauf zu garantieren. "Eine gelungene Aktion", wie Gabriele Geikowski, Ortschaftsrätin von Monakam bestätigt, "weil der Weg damit Kinder und Jugendliche anspricht."

Für Jürgen Rust, Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Ortsverein Calw ist der Wanderweg aber nicht nur spannend, sondern "einer der ersten Wege für Familien in der Region". Seine Begeisterung begründet er auch damit, dass es "hier viele Aktionen gibt, die treppauf und treppab führen und Kinder bereit sind sieben Kilometer zu wandern, ohne zu jammern, weil es immer wieder neue Abenteuer gibt".

Zur Eröffnungswanderung begleitet Barbara Schmidtke die Gäste als mittelalterliche Marketenderin. Sie berichtet über historische Begebenheiten und nimmt die Wanderer mit auf eine Zeitreise, um hautnah Szenen aus der Sage des Riesen Erkinger zu erleben. Unterwegs ist das Ensemble vom Freien Theater Bad Liebenzell immer wieder präsent und bietet szenische Darstellungen für die Wanderer, die auf dem Weg zur Burg den hünenhaften Erkinger als furchteinflößende Gestalt nicht nur hören, sondern auch zu Gesicht bekommen. "Ich finde das super, auch wenn man ab und an einen Schrecken bekommen hat, wenn der Erkinger um die Ecke kommt", berichtet Viola Gärtner, Mitglied im Ortschaftsrat Unterlengenhardt, die ebenso wie Thomas Todt, Ortsvorsteher aus Beinberg die Tour mit Hörstationen auf bestimmten Wegpunkten lobt.

Eine wahrlich riesige Überraschung ist für die Erwachsenen das Esszimmer des Riesen im unteren Lengenbachtal. Mit einem großen "Hallo" zücken viele ihre Handys, um sich mit dem überdimensional großen Stuhl für ein Foto ablichten zu lassen, bevor es steil bergauf zum Burgberg geht.

"Wir haben mit dem neuen Wanderweg einen sehr hohen Zugewinn für die Stadt, der uns für Touristen, Einheimische und insbesondere Familien attraktiv macht", resümiert Stadträtin Tanja Poloczek, die rundum gelungene Veranstaltung, "auf der man auch einmal über Stock und Stein gehen kann." Oben angekommen erwartete die Wanderer ein grandioser Panoramablick und ein deftiges Vesper.

Alle Informationen zum Wanderweg gibt es unter www.bad-liebenzell.de.