Ehrenamt: Heimat- und Geschichtsverein Bad Liebenzell legt sein fünftes Jahrbuch vor / Historischer Kalender
Der Heimat und Geschichtsverein Bad Liebenzell hat im Parksaal des Bürgerzentrums sein fünftes Jahrbuch unter dem Leitthema "Damals und Heute" sowie einen historischen Kalender präsentiert.
Bad Liebenzell. "So ein schweres und dickes Jahrbuch hatten wir noch nie", lobte Bürgermeister Dietmar Fischer das von der Stadt herausgegebene Werk. Er ging auf die wichtigsten Inhalte ein. Auf den vom Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins (HUG), Helmut K. Schiek, und einem Autorenteam verfassten 478 Seiten sind sowohl stadthistorische Beiträge zusammengestellt als auch aktuelle Ereignisse für die Nachwelt dokumentiert.
Einige Jubiläen
Bei den geschichtlichen Themen schöpften die Autoren aus dem Vollen. Das Jahr 2019 war in Bad Liebenzell ein Jahr der Jubiläen mit reichhaltigen, historischen Beiträgen von Vereinen und Institutionen: Die Lindenallee im Kurpark besteht seit 300 Jahren und die Freiwillige Feuerwehr feierte das 150-jährige Bestehen. Gerade bei Vereinsjubiläen gibt es vielfältiges Text- und Bildmaterial. Die Geschichte der Vereine ist die Geschichte der Stadt, könnte man dazu sagen.
Aber auch bei anderen runden Geburtstagen werden auf der Suche nach Erinnerungen wertvolle Dokumente gefunden und für die Öffentlichkeit zusammengestellt. So zum Beispiel im Jahrbuch 2019 für das 60-jährige Bestehen der Ladenzeile am Kurhausdamm oder mit dem vor 50 Jahren eröffneten Paracelsusbad.
Aber auch aktuelle Ereignisse wurden sorgfältig dokumentiert. Allein der neuen Städtepartnerschaft von Bad Liebenzell mit dem portugiesischen Lourinhã wurden mehr als 40 reich bebilderte Seiten gewidmet. Ebenso wird unter dem Titel "Ein ganzes Dorf steht unter Feuer und Rauch" über Gegenwart und Geschichte des Stadtteiles Maisenbach-Zainen und über die dortigen Festtage rund um den Kohlenmeiler berichtet.
Auch Beiträge über Künstler von damals und heute sind im neuen Jahrbuch enthalten. So etwa über die als Geigerin bekannte Musikpädagogin Cornelia Kühn, die von 1943 bis zu ihrem Tod im Jahre 1956 in Bad Liebenzell wirkte. Oder über Werner Noske, der an die alten Handwerkskünste Schriftsetzen und Buchdrucken erinnert. Nicht zuletzt gibt es ein Porträt zu lesen über Friedrich Walz, den 2019 verstorbenen bekennenden Christen und langjährigen Vorsitzenden der Möttlinger Blumhardt-Gesellschaft. Insgesamt ist es dem HUG gelungen, die Reihe seiner Jahrbücher als wertvolles Nachschlagwerk für spätere Generationen fortzusetzen.
Ebenfalls auf reges Interesse stoßen dürfte der Jahreskalender 2020 mit der vergleichenden Gegenüberstellung von alten und neuen Fotos bekannter Gebäude in der Stadt und in den Ortsteilen.