Elternensemble des Waldkindergartens führt Theaterstück auf / Proben fördern Kommunikation
Von Albert M. Kraushaar
Bad Liebenzell-Möttlingen. Not macht erfinderisch, und wer einen guten Zusammenhalt pflegt, der muss sich um eine in diese Richtung zielende Kreativität keine Sorgen machen.
Das trifft insbesondere auf den Waldkindergarten in Unterhaugstett zu, der sich zum Teil mit ehrenamtlichen Engagement und diversen Veranstaltungen finanziert.
Mit seinem "Elternensemble" bringt der Waldkindergarten Bad Liebenzell eine Gruppe von Eltern- und Großeltern auf die Bühne, die auf diese Weise gleich mehrere Bedürfnisse erfüllt. Zum einen bereiten sie den Kindern eine Riesenfreude, zum anderen bringen sie etwas Geld in die Kasse. Der Erlös geht zu 100 Prozent an den Waldkindergarten. Überdies tragen die gemeinsamen Proben zur Kommunikation unter den am Waldkindergarten beteiligten Eltern bei.
Dass die Auftritte mit großer Aufmerksamkeit von in der Regel ab vierjährigen Zuschauern verfolgt werden, liegt in der Natur der Sache, sehen sie dabei doch Eltern und Verwandte in ganz anderen Rollen als im täglichen Leben. Das Theaterstück "Die kleine Hexe" war dafür geradezu prädestiniert, hatten die fantasievoll gestalteten Kostüme von Hexen bis Raben bei den Kleinen doch einen hohen Wiedererkennungswert.
Die Sympathien lagen schnell auf der Seite der kleinen Hexe (gespielt von Corinna Warzecha), die sich beim Zaubern einfach nicht richtig konzentrieren konnte. So flogen beim Versuch, Regen zu machen, Tannenzapfen vom Himmel und das Bemühen, in jungen Jahren mit den alten Hexen auf den Blocksberg mittanzen zu dürfen, scheiterte kläglich. Als sie trotz der Warnung von ihrem Raben "Abraxas" (alias Brigit Oldenkott) doch zur Walpurgisnacht schlich, wurde sie prompt von der bösen Muhme Rumpumgel (Stefanie Oehlschläger) erwischt.
Mit der Aufgabe, eine "gute Hexe" zu werden, ging sie nach Hause und beschloss mit ihrem Raben, dass eine gute Hexe auch nur Gutes tun darf. Als sie mit den Waldtieren Fasching feierte und einem Schmetterling Hasenohren wachsen ließ, kam das bei den Kindern toll an. Auch die Szene, als sich ein Lausbub als Nesträuber versuchte und von der kleinen Hexe dafür auf der Leiter "festgezaubert" wurde, sorgte beim zahlreich erschienenen Publikum für große Freude.
Als dann die große Hexenprüfung anstand, klappte bei der kleinen Hexe alles, was von den alten Hexen verlangt wurde, wie auf Bestellung. Als Strafe zauberte sie ihnen am Schluss die Besen und Zauberbücher weg und nahm ihnen auch noch ihre Hexenkraft.
Begleitet wurde das Stück mit Flöte, Gong und Glockenspiel von Katrin Heeskens. Für die Masken wurde Heike Vorkrümmler von der Möttlinger Veigelesbühne gewonnen. Ein weiteres Dankeschön für die Unterstützung der Aufführung richtete das Organisationsteam an den Möttlinger-Unterhaugstetter Tischtennisverein Bad Liebenzell und den TSV Möttlingen sowie an Tumaini Isiolo.