Auf dem Gelände am Ulmenweg muss der ganze Boden saniert werden. Der Gemeinderat erteilte jetzt den Auftrag dazu. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Neue Sanierungen sind beschlossen / Beim Regula Werk King rückt schweres Gerät an

Im Interesse der städtebaulichen Entwicklung hat sich Bad Liebenzell besondere Vorkaufsrechte für eine Reihe von Grundstücksarealen gesichert. Auch Bodensanierungen wurden abgesegnet.

Bad Liebenzell. Den Erlass einer entsprechenden Satzung hat der Gemeinderat einstimmig verabschiedet. Außerdem haben die Räte grünes Licht für die Vergabe von Bodensanierungsarbeiten am Ulmenweg gegeben. Auf diesen Bereich fällt auch eines der beschlossenen Vorkaufsrechte. Im Interesse einer Neuansied-lung von Gewerbebetrieben und der Nutzung eines gemeindlichen Baubedarfs (eventuell Neubau eines Bauhofs) muss ein Bebauungsplan zur Neuausrichtung des Gebietes erstellt werden. Eine diesbezügliche Veränderungssperre ist bereits erfolgt.

Ein weiteres Vorkaufsrecht wurde für den nördlichen Bereich des Reuchlinweges gesichert. Neben unbebauten Grundstücken befindet sich hier noch ein sanierungsbedürftiger Gebäudekomplex. Für das Areal bestehen bereits konkrete Vorstellungen für die Ansiedlung einer Pflegeeinrichtung. Ein drittes Vorkaufsrecht gibt es jetzt auch für den Kernstadtbereich. Es betrifft Flächen, die im Zusammenhang mit dem geplanten Projekt "Stadtsanierung III" stehen. Nachdem die Sanierung beim Campingplatz abgeschlossen ist, hat der Gemeinderat jetzt die Vergabe der Bodensanierungsarbeiten auf dem ehemaligen Betriebsgelände Regula Werk King am Ulmenweg beschlossen.

2,05 Millionen Euro Kosten

Zum Zuge kommt der wirtschaftlichste Bieter, die Herrenberger Firma Geiger Umweltsanierung. Die Kosten werden auf 2,05 Millionen Euro veranschlagt, die bereits in den Haushalten 2017 und 2018 zur Verfügung stehen. Die Sanierungsmaßnahme wird vom Land zu 90 Prozent gefördert.

Auf dem Grundstück erfolgt schon seit 2001 eine hydraulische Sanierung, mit der ein Rückgang des Schadstoffgehaltes erreicht wurde. Doch der Vorgang ist so aufwendig, dass man sich in Abstimmung mit dem Landratsamt für einen Bodenaustausch entschlossen hat. Dabei werden zunächst die oberen zwei Meter abgebaggert. Danach erfolgt der Aushub mit Hilfe von Großlochbohrungen. Mit den Arbeiten wird im Juni begonnen. Sie dauern bis Ende des Jahres. Das Grundstück stünde Anfang 2020 wieder zur Verfügung.