Sie bereichern ab Donnerstag, 7. Juni, das Angebot im Parkrestaurant in Bad Liebenzell durch Kurse im Salsa-Tanzen: Gemma Ferrer Front und Alexis Baro Fer­nandez. Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder Bote

Salsa: Gemma Ferrer Front und Alexis Baro Fernandez bieten Kurse im Bad Liebenzeller Parkrestaurant an

Obwohl bereits sechs Bands, Interpreten und Alleinunterhalter das Publikum mit einem Mix aus Rumba, Samba, Cha-Cha-Cha, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer im Bad Liebenzeller Parkrestaurant begeistern, wird das Angebot noch größer.

Bad Liebenzell. Daher gibt es zur Sommersaison erneut eine Premiere: Der klassische Tanzkalender wird ab Donnerstag, 7. Juni, durch einen kostenfreien Salsa-Abend ergänzt.

"An jedem ersten Donnerstag im Monat gibt es ab sofort eine Stunde Salsa-Tanzunterricht und im Anschluss dazu zwei Stunden rhythmische Salsamusik, um das Erlernte auszuprobieren", erläutert Bad Liebenzells Tourismus-Direktorin Kerstin Weiss. Sie lädt dazu Salsatänzer ein. Es geht um getanzte Lebenslust. "Bei schönem Wetter ist das Parkrestaurant mit seiner Open-Air-Terrasse geradezu ideal", schwärmt Weiss. Sie durfte bereits eine Kostprobe vom Enthusiasmus und der Kreativität eines original kubanischen Salsatanzes von Alexis Baro Fernandez und seiner Tanzpartnerin Gemma Ferrer Front erleben.

Geboren und aufgewachsen in Kuba hat Alexis Baro Fernandez bereits in der Schule den Rhythmus der Salsa-Tanzschritte gelernt. "Der Tanz gehört zum kubanischen Bildungssystems wie hier in Deutschland beispielsweise Mathe oder Deutschunterricht", sagt der Tänzer, der seit einem Jahr in Bad Wildbad lebt und dort als Sporttherapeut im Einsatz ist. Gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin Gemma Ferrer Front unterrichtet das Tanzpaar erstmals im Parkrestaurant den "Tanz der Leidenschaft", der als erotischer Paartanz aus einem Mix aus Mambo, Cha-Cha-Cha und Rumba getanzt wird.

Eindrucksvolle Körperbeherrschung

Kubas Bevölkerung gilt als Schmelztiegel mit afrikanischen, europäischen und asiatischen Wurzeln. So verwundert es nicht, dass dort eigentlich immer und überall getanzt wird und die Bevölkerung den "Rhythmus im Blut" hat. Für den temperamentvollen und energiegeladenen Südamerikaner ist Salsa ein Feuerwerk aus Musikalität, purer Tanzfreude und eindrucksvoller Körperbeherrschung, das er gerne als "Spiel von Mann und Frau" bezeichnet.

Obwohl der Mann beim Tanz lediglich die Hände, Arme und Rückenpartie um die Schulterblätter der Frau anfasst, ist für Gemma Ferrer Front ein Kubanischer Salsa Lebenslust und Erotik zugleich. Die leidenschaftliche Salsatänzerin ist in Barcelona aufgewachsen und hat klassisches Ballett studiert. Doch beim Salsa führt der Mann. "Die Frau braucht einem guten Tänzer einfach nur zu folgen. Sie tanzt relativ wenig Figuren und wird selten ganz losgelassen." Der Mann dominiert und sie folgt seinen Impulsen. Mit locker angewinkelten Armen hält sich das Paar, um sich kreisend zu bewegen.

Dabei ist der kubanische Salsa alles andere als eintönig. Improvisation und eine frei kreative Figurensprache prägen den Tanz. "Wir zeigen verschiedene Stile", so Alexis Baro Fernandez, der in Bad Liebenzell in die Geheimnisse des karibischen Tanzes einführt und neben dem "De la calle" – in deutscher Sprache: auf der Straße, eine Besonderheit von der Insel in der Karibik lehrt: Das Paar dreht sich um einen gemeinsamen Mittelpunkt. In Abwandlungen zu den Salsatänzen, die sich in New York (New-York-Style) und Los Angelos (L.A.-Style) entwickelten, läuft und dreht sich das Paar auf einer Linie. Zwingende Voraussetzung für diesen ausgelassenen Tanz sind ein lockerer Schwung in den Hüften und Schultern, die getrennt voneinander bewegt werden.

Salsa ist ein ausgelassen fröhlicher Tanz mit eleganten und vor allen Dingen atemberaubend schnellen Drehungen und Bewegungen. Immer mehr Menschen sind von der einzigartigen Lebenseinstellung begeistert, die mehr und mehr in allen Teilen der Welt heimisch wird.

Für Weiss steht Salsa für Lebenslust und Lebensfreude, Gemeinschaft und Entspannung pur und bietet ein ideales Ventil, um einen anstrengenden Arbeitstag vergessen zu machen. Bad Liebenzell ist für sie der geeignete Ort, um diese Tanzbewegung, die in den 1960-er Jahren in Nord- und Mittelamerika entstand, auch im Nordschwarzwald zu etablieren.