Auf dem Gelände der Firma Hirschberger/Kusterer spielten die Feuerwehrleute bei ihrer Großübung diverse Szenarien durch. Fotos: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulicht: Feuerwehr Bad Liebenzell übt mit rund 80 Kräften einen Großeinsatz in Unterhaugstett

Großübung der Feuerwehr Bad Liebenzell: Auf dem Gelände der Firma Hirschberger/Kusterer im Industriegebiet am Egartenring in Unterhaugstett simulierten rund 80 Feuerwehrleute einen Großeinsatz.

Bad Liebenzell-Unterhaugstett. Zweck der Übung war nicht nur die Erprobung der Zusammenarbeit der Wehren aus dem östlichen Stadtgebiet von Bad Liebenzell, mit Möttlingen, Monakam, Unterhaugstett und der Kernstadt, sondern auch die Herausforderungen die in und um einen großen Gebäudekomplex entstehen können.

Starke Rauchentwicklung

Dabei wurde die ganze Bandbreite an diversen Szenarien durchgespielt. In dem Gebäudekomplex befinden sich Büros, eine Werkstatt sowie Maschinen- und Lagerhallen. Neben der Suche von Personen sowie das Retten von Verletzten, und das bei starker Rauchentwicklung, standen die Brandbekämpfung und der Umgang mit Gefahrgut auf dem Programm. Dabei ging es darum, diese Gefahrgüter zuzuordnen und einzuschätzen. Außerdem lernten die Feuerwehrleute, was zu tun ist, wenn sich zum Beispiel Gasflaschen an einem Schweißgerät in einer Werkstatt erhitzen.

Die ersten Schritte, wie zum Beispiel Passanten oder Mitarbeiter zu befragen und festzustellen, ob noch jemand im Gebäude ist, liefen beim Einsatzleiter und stellvertretenden Kommandanten der Bad Liebenzeller Gesamtwehr, Jens Schloz aus Unterhaugstett, zusammen. Er war für die Einweisung der ankommenden Wehren zuständig, koordinierte die ersten Maßnahmen und trug zusammen mit den Abschnittsleitern die Verantwortung für die Einsatzkräfte am Brandherd. Dabei ging es darum, die Situation zu beurteilen, Risiken einzuschätzen und erste Maßnahmen einzuleiten.

Abläufe dokumentiert

Die Bergung von Verletzten aus einer Montagegrube in dem engen Schacht war eine schweißtreibende Herausforderung. Ein Trupp von Beobachtern dokumentierte die Abläufe. Zeitdauer und Materialaufwand wurden aufgeschrieben und ausgewertet. Beurteilt wurden das Eintreffen am Brandherd ab dem Zeitpunkt der Alarmierung, die Regelung des Verkehrs, die Kontrolle von Brandnestern sowie die Wasserversorgung. Die Erkenntnisse sind die Grundlage für zukünftige Einsatzpläne. So mancher Autofahrer erkundigte sich nach dem "Großbrand".