Die Besucher der Gedenkfeier erinnerten bei einem Lichterzug an die friedliche Revolution von 1989 in der DDR. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Geschichte: Großes Feuer entzündet

Bad Liebenzell-Monakam. Aus Anlass des Mauerfalls vor 30 Jahren haben die Kirchengemeinde und der Posaunenchor Monakam-Unterhaugstett zu einer Erinnerungs- und Dankesfeier eingeladen.

Mehr als vier Dutzend Menschen fanden sich in der herbstlichen Abendstimmung bei der Wiese unter der Monakamer Dorfstraße zusammen. Erwartungsvoll nahmen sie die Kerzen für einen beeindruckenden Lichterzug zum unteren Teil des Wiesenareals entgegen.

Dort bereicherten die Bläser des Posaunenchores die feierliche Stimmung und die Dankesgebete mit geistigen Liedern.

Kirchen wichtig für die gewaltlose Revolution

Die Evangelische Allianz in Deutschland hatte bundesweit diese Gedenkfeiern angeregt, denn nicht zuletzt die Kirchen hatten einen gewichtigen Anteil an der gewaltlosen Revolution von 1989. Deutlich wurde dies durch einen im Wechsel von den Organisatoren der Feier vorgetragenen Rückblick auf die dramatischen Ereignisse.

Bereits im Dezember 1982 hatten in der Leipziger Nikolaikirche die montäglichen Friedensgespräche begonnen. Aber am Montag, 9. Oktober 1989, machten sich die Menschen nach der Gebetsstunde nicht wie üblich auf den Heimweg. Vielmehr gingen etwa 70 000 Gottesdienstteilnehmer aus den Kirchen auf die Straße und protestierten gegen das damalige DDR-Regime. Das war damals nicht ungefährlich. Der friedliche Ablauf der Revolution ohne Blutvergießen glich einem Wunder.

Höhepunkt der Monakamer Gedenkfeier war ein großes Feuer aus dem Berg von Christbäumen, den die Jugendlichen der Kirchengemeinde zu Beginn des Jahres eingesammelt hatten.