Bastian Levacher überzeugt durch fachliche Kompetenz und ein einnehmendes Wesen. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Bastian Levacher wird Nachfolger von Sergej Krämer

Bad Liebenzell-Monakam. Die Chorgemeinschaft Monakam Unterhaugstett hat einen neuen Chorleiter und verlegt ihre wöchentliche Singstunde künftig auf den Montag.

Für die Männer von der Chorgemeinschaft war es ein Schock, als sie Mitte August mit dem plötzlichen Weggang ihres Chorleiters Sergej Krämer konfrontiert wurden. Der Klaviervirtuose musste wegen der Erkrankung seines Kindes seine Zelte in der Region überraschend abbrechen. Umso mehr freuten sich die Sänger, dass sie schon einen Monat später mit Bastian Levacher einen neuen Chorleiter begrüßen durften. Levacher ist kein Unbekannter in Calw und Umgebung. Als Sohn einer aus dem Saarland zugezogenen Familie ist er in der Kreisstadt aufgewachsen. Schon früh hatten sich sein musikalisches Talent und die Freude am Singen bemerkbar gemacht, sodass er bald dem Chor der Aureliusknaben beitrat.

Studium in Karlsruhe

Nach dem Abitur am Hermann- Hesse- Gymnasium studierte Levacher an der Karlsruher Hochschule für Musik mit Hauptfach Gesang. Nach dem Bachelorabschluss setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik in Berlin fort, wo er dieses Jahr seine Masterprüfung zum Opernsänger ablegte. Auch praktische Erfahrung im Chorgesang eignete sich der Bariton während des Studiums an. Über vier Jahre hinweg leitete er den Gemischtchor Altburg/Oberkollbach. Beim Liederkranz Holzbronn leitete er den Kinderchor. In der Musikschule Calw arbeitet er als Gesangslehrer und Stimmbildner.

Die fachlichen Schwerpunkte Levachers treffen sich gut mit dem Bedarf der Chorgemeinschaft, umso mehr als die stimmliche Weiterbildung in der jüngsten Zeit etwas zu kurz gekommen ist. Schon bei seiner Vorstellung und der ersten Singstunde gab Levacher einige Kostproben seines fachlichen und pädagogischen Potenzials, indem er das Einsingen bereits zielgerecht mit stimmbildnerischen Akzenten bereicherte. Beim ersten Einüben von Liedern bemerkte man darüber hinaus, dass der bühnenreife Bariton großen Wert auf die textliche Bearbeitung und auf die stimmungsgerechte Wiedergabe des jeweiligen Liedes legt. Für die Sänger eine Herausforderung, der sie aber mit einem entsprechenden Engagement gerecht wurden. Das dürfte wohl auch an der lockeren und lustigen Art liegen, wie der Neue kleine Fehler beseitigt. Die Sänger waren am Ende zwar etwas geschafft aber so zufrieden, dass sie der Verlegung der Singstunden auf den Montag einhellig zustimmten. Nicht zuletzt könnte diese Verlegung auch neue Mitsänger interessieren.