Der Post-Lkw stand komplett in Flammen. Foto: Feuerwehr

Defekt an Bremsanlage vermutlich Auslöser. Sperrung dauert rund fünf Stunden. Bundesstraße auch beschädigt.

Bad Liebenzell - Der Brand eines Lastwagens auf der B 463 bei Bad Liebenzell hat am frühen Dienstagmorgen die Feuerwehr in Atem gehalten. Gegen 4.40 Uhr wurden die Einsatzkräfte aus Bad Liebenzell und Unterreichenbach alarmiert.

Die Feuerwehr war irrtümlicherweise zunächst auf die Landesstraße in Richtung Unterhaugstett geschickt worden. "Als wir am Brandort eintrafen, waren die Flammen bereits auf den angrenzenden Grünstreifen übergesprungen", berichtete Thomas Bäuerle, Kommandant der Gesamtfeuerwehr Bad Liebenzell. Der Lastwagen stand auf Höhe des Sportplatzes in der Nachbarschaft des Eisstadions lichterloh in Flammen.

Der Lastwagen der Post kam aus Richtung Unterreichenbach und war auf dem Weg zu den Verteilerzentren in Bad Liebenzell und Calw. Bäuerle vermutet einen technischen Defekt der Bremsanlage als Ursache für den Brand.

Um die Gefahr eines Böschungs- und Waldbrandes abzuwenden, wurde zuerst ein Riegel geschaffen. Die Dunkelheit erforderte besondere Aufmerksamkeit. Die Feuerwehrleute setzten vier Wärmebildkameras ein.

40 Feuerwehrleute aus Bad Liebenzell waren mit fünf Fahrzeugen zum Brandort geeilt und wurden von 18 Unterreichenbacher Kameraden mit drei Fahrzeugen unterstützt. "Von der Beladung konnten 20 Briefe gerettet werden, der Rest ist verbrannt", sagte Bäuerle im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Der 60-jährige Fahrer konnte sich nach Angaben der Polizei rechtzeitig in Sicherheit bringen und blieb unverletzt. Mit einem Bagger wurde der verbrannte Inhalt in einen Container geschüttet und mit Schaum abgelöscht, um alle Glutnester zu ersticken, so die Feuerwehr. "Anschließend mussten Spezialfirmen den Lastwagen bergen und die Straße reinigen", sagte Bäuerle. Die Straße war bis 9.50 Uhr und damit rund fünf Stunden gesperrt, teilte die Polizei mit.

Durch den Brand entstanden Schäden an der Oberfläche der B 463. Deshalb sei die zulässige Höchstgeschwindigkeit an dieser Stelle reduziert worden, sagte der Kommandant. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehrere Zehntausend Euro. Beim Brand eines Lastwagens der Post verbrannten alle Sendungen. Die Feuerwehr konnte nur 20 Briefe retten.