Anna-Katharina Fock vom Vorstand der Initiative (links), Referentin Heidi Frohna-Binder (Mitte) sowie Doris Bäuerle verweisen auf Informationsschriften der Verbraucherschutzorganisation "Diagnose Funk". Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsabend der Initiative Mobilfunk Enz Nagold / Baubiologin erläutert Risiken durch Handys / Wenig Gäste

von Wolfram Eitel

Bad Liebenzell. Um die besonderen Risiken von Mobilfunkstrahlen für die Gesundheit von Kindern ging es beim Informationsabend der Initiative Mobilfunk Enz Nagold im Parksaal des Bad Liebenzeller Bürgerhauses.

Wie erwartet waren wegen der speziellen Ausrichtung des Themas auf den Nachwuchs weniger Gäste gekommen als bei der ersten Veranstaltung. Auch die Referentin Heidi Frohna-Binder, eine auf schädliche Strahlungen spezialisierte Baubiologin, bedauerte das dürftige Interesse junger Eltern.

Gerade ein Großteil der Jugendlichen und Schulkinder verfügt über ein Handy. Auch Tablet-PCs und andere drahtlos vernetzte Gerätschaften erhöhen die Risiken, machte die Baubiologin deutlich. Tausende von Studien machen auf das generelle Gefährdungspotenzial elektromagnetischer Strahlung aufmerksam. Die Referentin nannte unter anderem die Weltgesundheitsorganisation und verwies auf Zusammenfassungen von Karl Hecht, einem Professor, und der Verbraucherorganisation "Diagnose Funk". Auch langfristige Forschungsprojekte in Russland warnen vor den Gefahren elektromagnetischer Strahlen. Sehen kann man diese nicht. Aber als die Referentin sie über ihre Geräte hörbar macht, zeigten sich die meisten Zuhörer erschrocken über die akustische Brachialgewalt.

Von vielerlei Beschwerden, von Kopfschmerzen, Schlaf-, Kreislauf- , Organ und Zellstörungen ist in den meisten der genannten Studien die Rede, so die Baubiologin. Kinder und Jugendliche sind jedoch besonders gefährdet, sagte Frohna-Binder. Ihr noch im Aufbau befindlicher Organismus reagiert viel empfindlicher. Vor allem lassen die noch dünneren Schädelknochen ein höheres Maß an Strahlen durch. Und selbst die ebenfalls zahlreichen Studien, die im Gegenzug das Problem verharmlosen oder keine negativen Auswirkungen feststellen können, geben Ratschläge, wie man ein denkbares Risiko durch geeignete Maßnahmen reduzieren kann. Die Referentin empfahl, schon beim Kauf von Handys, Babyphones oder Spielzeug auf strahlungsarme Geräte zu achten und am besten nur schnurgebundene Geräte zu verwenden. Beim Telefonieren sollte man eine Freisprecheinrichtung nutzen oder das Handy möglichst weit weg vom Kopf halten.