So sah das Bauhofgelände am Ulmenweg in Bad Liebenzell vor den Sanierungsarbeiten aus. Dort soll auch der neue Bauhof entstehen. Fotos: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zentraler Standort am Ulmenweg im Blick / Organisationsberater gibt Tipps

Wie geht es in Bad Liebenzell mit dem Bauhof weiter? Schon in der im Oktober vorgelegten mittelfristigen Investitionsplanung der Verwaltung war ein Betrag von insgesamt 4,5 Millionen Euro für einen neuen Bauhof vorgesehen.

Bad Liebenzell. Angesichts der möglichen Kosten formierte sich angesichts des hohen Schuldenberges der Kurstadt Widerstand im Gemeinderat. Offene Liste und SPD bemängelten zudem, dass noch kein schlüssiges Konzept vorliege. Dagegen verwies die CDU auf die derzeitige dezentrale Unterbringung in bis zu sieben Betriebsstätten, was zu unwirtschaftlichen Rüst- und Transportzeiten führe.

Besondere topografische Lage

Die Stadtverwaltung hat entsprechend reagiert und die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) um eine Beratung gebeten. Einen ersten Einblick in die konzeptionellen Anforderungen vermittelte nun Andreas Fiechtner von der GPA. Fiechtner ist Organisationsberater und bei der GPA Spezialist für kommunale Bauhöfe. Er gab dem Gemeinderat wertvolle Hinweise zum Ist-Stand und zur Neustrukturierung des Bauhofes. Wesentliche Aussagen bezogen sich dabei auf die Anforderungen an den Bauhof und die ortsspezifischen Besonderheiten. Angesprochen wurde die dezentrale Struktur der Kommune und die topografische Lage der Stadtteile. Derzeit sind die Betriebsstätten auf zahlreiche Örtlichkeiten verteilt, sodass im Vergleich zu kompakten Gemeinden hohe Rüst- und Wegezeiten entstehen.

Trotz der schwierigen Voraussetzungen liegt die Personalausstattung in Bad Liebenzell mit 13,9 Vollzeitkräften im Landesmittel (14,0). Einer Fremdvergabe steht Fiechter aus Gründen der Verfügungs-bereitschaft skeptisch gegenüber. Gut optimierte kommunale Bauhöfe hätten übrigens nach bisherigen Erfahrungen gegenüber privaten Lösungen einen Kostenvorteil von 24 Prozent. Zu einer ersten Arbeitsgruppensitzung von GPA und Vertretern der Stadt soll es Ende Januar kommen.