Sie freuen sich darüber, dass zum Mineralbrunnen in Bad Liebenzell neue Leitungen verlegt werden (von links): Thomas Seeger vom Bauamt Bad Liebenzell, Gerd Schwemmle, zuständig für den Elektro- und Breitbandausbau in Bad Liebenzell, Matthias Wissing, Geschäftsführer des Mineralbrunnens, und Martin Schwemmle, seit mehr als 30 Jahren beim Mineralbrunnen zuständig für die Betreuung der Quellen. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Bushaltestellen um Mineralbrunnen wird verbessert. Schnelles Internet. Kooperation mit der Stadt.

In der Stadt Bad Liebenzell wird die Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht. So werden neue Leitungen zum Mineralbrunnen verlegt.

Bad Liebenzell. Die Kommune lässt sechs Wasserleitungen von den Quellen im Sophi Park zum Mineralbrunnen verlegen. Des Weiteren kommen zwei Stromleitungen in die Erde. Das Hauptstromkabel führt von den zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) in der Paracelsus-Therme zum Mineralbrunnen. Über ein zweites Kabel liefert die EnBW Elektrizität, sollten die BHKWs als Lieferanten ausfallen. Darüber hinaus wird ein Steuerkabel für die neuen Zentralrechner im Mineralbrunnen und in der Therme verlegt. Damit können die Mitarbeiter sowohl im Mineralbrunnen als auch in der Therme das Wasser steuern und überwachen. Bislang ist dies nur an den Quellen möglich. Die neue Technik wird 2019 installiert.

Außerdem bekommt der Mineralbrunnen Hochgeschwindigkeitsinternet. Bis Ende des Jahres steht der Hausanschluss. Im Frühjahr 2019 wird das Gebäude an die Glasfaserleitung angeschlossen. "Für mindestens die nächsten 40 Jahre ist der Mineralbrunnen ordentlich versorgt", so Matthias Wissing, Geschäftsführer der Mineralbrunnen Bad Liebenzell GmbH & Co KG. "Die alten Wasserleitungen sind seit 1978 in Betrieb", sagt Martin Schwemmle, seit mehr als 30 Jahren beim Mineralbrunnen zuständig für die Betreuung der Quellen. Er koordiniert auf Seiten des Getränkelieferanten die Bauarbeiten.

Parkplatz beim Badhaus ist ab Ende dieses Jahres wieder nutzbar

Darüber hinaus entsteht auf beiden Straßenseiten in der Nähe des Mineralbrunnens jeweils eine neue Bushaltestelle. In Zukunft können die Fahrgäste dort barrierefrei in Niederflurbusse einsteigen. Jede kostet rund 15 000 Euro, teilte Thomas Seeger vom Stadtbauamt in Bad Liebenzell mit. Der Bund finanziert sie. Insgesamt gibt Berlin für die Sanierung der Straße sowie des Gehwegs rund 1,3 Millionen Euro aus, die Stadt Bad Liebenzell für weitere Arbeiten am Gehweg sowie das Verlegen von Leitungen circa 250 000 Euro. "Die zwei Bushaltestellen werden in diesem Jahr fertig, sofern das Wetter mitspielt", war von Bernd Krämer, Polier bei der zuständigen Baufirma Reif, zu erfahren. Der Parkplatz am Badhaus könne ab Ende dieses Jahres bereits wieder genutzt werden, ist sich Krämer sicher.

(wk). Die Familien Scheidtweiler (Brauhaus in Pforzheim) und Einsiedel (Eico-Quelle in Wallhausen bei Crailsheim) übernahmen 2014 den Mineralbrunnen in Bad Liebenzell. Dazu gründeten sie die Mineralbrunnen Bad Liebenzell GmbH & Co KG. Die Quellen blieben im Eigentum der Stadt. Dazu schloss die Kommune mit der neuen Gesellschaft einen Erbpachtvertrag über 60 Jahre. Die Gesellschaft hat das alleinige Nutzungsrecht über die Quellen. Nach den Worten von Geschäftsführer Matthias Wissing haben die Eigentümerfamilien jedes Jahr einen siebenstelligen Betrag in die Firma investiert. Das Unternehmen konnte in diesem Jahr seine Absatz- und Umsatzzahlen enorm steigern.