Die Stuttgarter Straße in Unterhaugstett ist halbseitig gesperrt. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Breitbandausbau: Stuttgarter Straße in Unterhaugstett halbseitig gesperrt / Ampel regelt Verkehr

Bad Liebenzell-Unterhaugstett. Die Stuttgarter Straße in Unterhaugstett ist seit einigen Tagen halbseitig gesperrt. Der Verkehr wird mit Hilfe einer Ampel geregelt. Grund hierfür ist der Breitbandausbau.

Keine Lieferengpässe

Lothar Windbiel, Bauamtsleiter der Stadt Bad Liebenzell meint, trotz Corona-Krise kämen die Arbeiten gut voran: "Der Zeitplan wird sich leicht verschieben. Die Arbeiten verzögern sich höchstens um zwei bis drei Wochen. Aber was sind schon zwei bis drei Wochen bei einem Projekt, dass zehn Monate dauert?". Die Ursache der Verzögerung war, dass auch das Bauunternehmen nicht von den durch die Corona-Pandemie verursachten Lieferengpässen verschont blieb.

Der ganze Ort soll, so Windbiel, einen gewissen Standard an Internet erhalten. Deshalb würden auch bei allen Haushalten Anschlüsse verlegt: "Bei den Haushalten, die es sich nicht leisten können, beißen wir in den sauren Apfel und übernehmen die Kosten." Er fügt hinzu, dass es eine Beteiligung von nahezu 95 Prozent gebe. Die restlichen fünf Prozent seien bei einem anderen Gigabit-Anbieter und wollten keinen Glasfaser-Anschluss. "Vielleicht auch wegen des finanziellen Faktors. Sicher ist, die allermeisten sind mit an Bord", erklärt Windbiel.

Die Arbeiten an den Abschnitten Unterhaugstett und Monakam würden ungefähr nächstes Jahr im April fertig gestellt. Mitte Juli werde die Stelle des Generalunternehmers ausgeschrieben, der den nächsten Abschnitt in Angriff nimmt. Dann wären, so Windbiel, die westlichen Stadtteile an der Reihe.

Für 4000 Haushalte

Insgesamt bekommen rund 4000 Haushalte in Bad Liebenzell einen Gigabit-Anschluss. Die Breitband-Initiative soll allen 25 Städten und Gemeinden des Landkreis Calw schnelleres Surfen ermöglichen. Dabei werden 386 Kilometer Highspeed-Glasfaser-Kabel verlegt. Allein das Kabel kostet den Landkreis 9,5 Millionen Euro. Der Ausbau im gesamten Landkreis soll zwischen 250 und 300 Millionen Euro kosten.