Die Tabakbauern in Südbaden erwarten eine vielversprechende Ernte. Foto: Patrick Seeger/dpa

Tabakbauern in Südbaden erwarten vielversprechende Ernte.  Regen der letzten Tage hat Pflanzen gut getan.

Bad Krozingen - Die Tabakbauern in Südbaden erwarten eine vielversprechende Ernte. Der Regen der letzten Tage habe den Tabakpflanzen qualitativ gut getan, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Deutscher Tabakpflanzer, Hubert Bleile, in Bad Krozingen bei Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. In Baden-Württemberg, dem Hauptanbaugebiet für Tabak in Deutschland, wird mit einer höheren Erntemenge als im Vorjahr 2018 gerechnet. Damals wurden 2300 bis 2500 Tonnen geerntet. Die Trockenheit sorgte für Probleme vor der Ernte.

Der Südwesten ist den Angaben zufolge das größte Tabakanbaugebiet in Deutschland. 40 Prozent des deutschen Tabaks kommen aus Baden-Württemberg. Es folgt Rheinland-Pfalz mit rund 30 Prozent. Die Anbaugebiete in Baden-Württemberg befinden sich im Ortenaukreis und südlich von Freiburg. Am bedeutendsten ist die Sorte «Virginia». In Deutschland wird nach Angaben des Bundesverbands auf rund 2000 Hektar Tabak angebaut. 96 Prozent der Betriebe setzen immer noch auf Handarbeit statt auf Erntemaschinen. Dabei pflücken die Helfer die einzelnen Blätter der Pflanzen von Hand.

Ein Großteil der Ernte gehe an sogenannte Shisha-Bars in Afrika und im Nahen Osten, sagte Bleile. Dort wird Tabak mit Fruchtaroma geraucht. Während der Konsum von Zigaretten, Zigarren und Pfeiferauchen stetig nachlasse, steige der Konsum von Shishatabak in deutschen Shisha-Bars stetig an.