Die Imker von Bad Herrenalb, Dobel und Loffenau sind gewarnt: Die asiatische Hornisse wandert ein und gefährdet die 519 Bienenvölker der 94 aktiven Imker des Bezirksimkervereins.
Vereinsvorsitzender Roland Ebner informierte die Mitglieder, dass das Veterinäramt die asiatische Hornisse aktiv bekämpfe.
Wie der Name verrät, stammt sie ursprünglich aus Asien. Nach Deutschland komme sie über Frankreich und ernähre sich zu 80 Prozent von Honigbienen, erklärte Ebner. Es gelte also wachsam zu sein.
Bei einem Fachvortrag Anfang Mai werde man sich übrigens ausführlich mit dem neuen Problem beschäftigen. In diesem Zusammenhang ist auch die Position des vereinseigenen Bienensachverständigen (BSV) wichtig. Helmut Saller und Josef Trienbacher teilen sich diese Aufgabe. Sie sind der verlängerte Arm des Amtsveterinärs.
Blick auf die Gesundheit
Nach einer Schulung und Meldung beim Veterinäramt ist Torsten Schiebenes bald der Dritte im Bunde. Er übernimmt den Bezirk des verstorbenen Vereinsmitglieds Richard Pfeifer aus Bernbach.
Sie achten gemeinsam auch auf die Gesundheit der Bienenvölker der Wanderimker. Das waren 13 an der Zahl. Sie kamen im Frühjahr 2022 mit 261 Völkern nach Bad Herrenalb, Dobel und Loffenau, um vor allem Waldhonig zu ernten, den sie in der Rheinebene und anderswo nicht bekommen.
Ohne Honig überleben
„Gegenüber dem Vorjahr war 2022 ein sehr gutes Honigjahr, wenn auch mit regionalen Unterschieden“, so Ebner. Waldhonig und Blütenhonig, darunter auch Kastanienhonig, konnte man aus den Waben schleudern. Ende Juni war aber Schluss. Früher als gewöhnlich. Dann musste man die Bienen füttern, damit sie ohne ihren Honig überlebten. Und bis zum Ende des Bienenjahres musste man sich auch um die Gesundheit im Bienenstock kümmern. Die Varoamilbe ist seit Jahren das Hauptproblem. Sie überträgt Viren an die Bienen, die zu Flügeldeformationen führen können. Ebner: „Es ist immer noch unser großes Thema. Wir hoffen auf ein Wundermittel.“
Übrigens: Der Bienenlehrpfad rund das Imkerheim „Bachhäld“ lädt dazu ein, sich näher mit der Thematik der Honigbiene auseinanderzusetzen – egal ob als Privatperson, Kindergarten oder Schulklasse.
Ein großes Anliegen des Bezirksimkervereins ist außerdem, sich um den vereinsinternen „Nachwuchs“ zu kümmern. Durch Neuimkerkurse ist man regelmäßig bestrebt, die Imkerei auch für bienenkundlich Unerfahrere attraktiv anzubieten. Im Herbst 2021 beispielsweise startete ein Jungimkerkurs mit immerhin 28 Teilnehmern.