Ukrainische Frauen sangen am Stand des Arbeitskreises Asyl gegen den Kriegsschrecken in ihrem Land an. Foto: Gegenheimer

Lust auf mehr macht der Bad Herrenalber Adventsmarkt, der am Wochenende mit einer Rekordzahl an Ausstellern wieder voll durchstartete, wie Gerlinde Weiß vom Veranstaltungsmanagement stolz berichtete.

Bad Herrenalb - Eine Fülle an Angeboten machte es den Besuchern fast schon schwer zu entscheiden: Sollen wir zuerst durch die Kunsthandwerksstände im Kurhaus bummeln, mit Angeboten von Klangschalen über genähte Auto-Abfallbeutel bis Kunstpostkarten und 3D-Tieren, ergänzt durch Zibärtle und andere Edelbrände? Oder doch über den Rathausplatz flanieren, wo Gefilztes und Genähtes zu erstehen war, und das blinkende Kinderkarussell die Familien mit kleinen Kindern anzog wie jene aus Bruchhausen?

Nicht zu vergessen der Stand des Arbeitskreises Asyl, wo sich die Organisatorinnen Carmen Bartle und Gita Magonite freuten, dass einige ukrainische Frauen nicht nur selbst gebackene Plätzchen anboten, sondern ukrainische Weisen und Weihnachtslieder gegen die Schrecken des Krieges in ihrem Land sangen. Die meisten Gäste, ob aus Stadt, Region oder zum Urlaub in der Kurstadt, zog es mindestens einmal in die Klosterstraße, wo auf der Himmelsbühne weihnachtliche Weisen geblasen, gezupft sowie gesungen wurden und mancher geöffnete Laden noch zum Einkaufen einlud.

Sogar Whirlpool

Stände der Vereine mit Gulasch- oder Kartoffelsuppe, gerne zu Glühwein, boten sich beim klar-kalten Wetter nicht weit über dem Gefrierpunkt zum Verweilen an. Daneben gab es den "Hot Tub"-Whirlpool zu bestaunen – ausprobieren wollte ihn im Freien gerade niemand – , der von Daniel Kiesel zu mieten ist. Und auch hier im Klosterareal lockte originelles, selbst gemachtes Kunsthandwerk wie originelle Kränze und Dekobäumchen bei Bärbel Großmann, in Zigarillokistchen gestaltete Minitheater bei Susanne Bühner-Roth, aber auch viel Wärmendes wie Schals, Strickmützen oder Fellwaren.

Noch einmal

Ein wenig verhalten war allerdings die Kauflaune der Marktbesucher, wie der eine oder die andere Beschickerin feststellte: "Wir sind da sonst in Bad Herrenalb immer total verwöhnt." Dabei hatten sich die Veranstalter riesige Mühe gegeben, auch das Angebot drum herum bunt und vielseitig zu gestalten: da war die Heukrippe geöffnet, gab es "Kinoschießen" der Sportschützen, fanden Konzerte in der Klosterkirche statt, kam der Nikolausdampfzug am Bahnhof an und gab es von dort Pferdekutschenfahrten zum Markt. Wer also seine Weihnachtseinkäufe vor lauter Schauen und Staunen noch nicht erledigt hat, erhält am kommenden Wochenende noch einmal Gelegenheit dazu: am Samstag, 10., und Sonntag, 11. Dezember, jeweils von 11 Uhr bis 19 Uhr, gibt es den Adventsmarkt Teil zwei – mit noch ein paar mehr Ausstellern und wiederum reichlich Rahmenprogramm.