Lutz Kiehne Foto: privat

Sozialarbeiter ist verheiratet, hat drei Kinder und ist Mitglied bei "Die Partei".

Bad Herrenalb - Für das Amt des Bürgermeisters in Bad Herrenalb gibt es sage und schreibe 29 Kandidaten. Wobei die meisten Bewerber auf das Konto der Satirepartei "Die Partei" gehen. Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative wurde 2004 von Redakteuren des Satiremagazins Titanic gegründet.

Um unseren Lesern einen umfassenden Überblick zu verschaffen, haben wir sämtlichen Kandidaten zehn Fragen zugeschickt. Außerdem wurden Daten für einen Steckbrief angefordert. Bis zum Fristende haben sich 13 Bewerber gemeldet. Deren Antworten werden nun bis zur Wahl am 20. Oktober veröffentlicht. Freilich darf mit Blick auf die Satirepartei so manches nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Aus den Antworten der Kandidaten lässt sich aber schnell herauslesen, wer es ernst meint mit seiner Bewerbung.

Lutz Kiehne ist 50 Jahre alt. Der Sozialarbeiter ist verheiratet, hat drei Kinder und ist Mitglied in "Die Partei".

Was zeichnet Sie für das Amt des Bürgermeisters aus?

Als Sozialarbeiter bin ich es gewohnt, Probleme auszuhalten. Das wird helfen.

 Was macht eigentlich das Besondere der Stadt Bad Herrenalb aus?

Ein ganz besonderer Menschenschlag, der rechtmäßige Kandidat*innen als "Spinner und Deppen" bezeichnet, während Menschen, die sich nicht mal Zeit nehmen, um auf die Fragen des Bürgerforums einzugehen, als "ernste" Kandidat*innen angesehen werden. Das ist Humor, wie ich ihn mag.

Welchen Stellenwert haben die Stadtteile für Sie?

So circa oberes Mittelfeld auf einer Skala von 1 bis 2.

Wie kann Bad Herrenalb am besten Schulden abbauen?

Durch mich als Bürgermeister natürlich vielleicht. Mal sehen. Aber Schulden haben bisher ja auch niemanden interessiert. 30 Millionen häufen sich ja nicht über Nacht an.

Was steht auf Ihrer Prioritätenliste an erster Stelle?

Endlich von Bertrand Russell "Einführung in die mathematische Philosophie" zu Ende lesen. Das steht auf dieser Liste aber schon lange, von daher habe ich durchaus Zeit für andere Dinge, wie zum Beispiel galantes Herumbürgermeistern.

Was wird wohl Ihre schwierigste Aufgabe in den nächsten Jahren sein?

Licht in den Schwarzwald zu bringen. Dort ist ja bekanntlich dunkel.

Wie schätzen Sie die Zukunft der Siebentäler Therme ein?

Mal so, mal so. Insgesamt aber eher recht heiter bis wolkig.

Was bedeutet für Sie eine transparente Verwaltung?

Das bedeutet eine Menge Arbeitsaufwand für etwas, das niemanden interessiert. Ich liebe es.

Wie wollen Sie den Kontakt zu den Bürgern pflegen?

Per Skype-Sprechstunde, Telex und Gedankenübertragung. Da ist für alle etwas dabei.

Was würde sich nach Ihrer Amtszeit in Bad Herrenalb geändert haben?

Mindestens der Name und das Wappen. Mehr Pläne sehen Sie auf www.einkandidat.wordpress.com