Die markante Knollbrücke liegt am Wildkatzen-Walderlebnis-Pfad im Oberen Gaistal. Foto: Eichner

Seit sieben Jahren scheuen Räubern auf der Spur. Familienführung am Samstag, 12. Oktober.

Bad Herrenalb - Einem scheuen Räuber können Familien seit der Eröffnung des Wildkatzen-Walderlebnis-Pfads vor sieben Jahren auf die Schliche kommen. Seit einigen Jahren ist das kleine Raubtier wieder in Bad Herrenalbs Wäldern unterwegs, ihm zu begegnen ist aber eher unwahrscheinlich.

 

Auf dem als "Familienspaß" ausgezeichneten Qualitätsweg erfahren Wanderer in zehn Stationen alles rund um die Merkmale und den Lebensraum der Wildkatze.

"Das Angebot wird sehr gut angenommen", erklärt Corinne Feger vom Tourismus und Stadtmarketing Bad Herrenalb. "Erst im Januar wurde der Wanderweg re-zertifiziert." Das Siegel "Qualitätswanderweg" werde nämlich immer nur auf drei Jahre verliehen. Auf diese Weise muss der Standard gehalten werden, um die nötigen Kriterien weiterhin zu erfüllen. Es wird zum Beispiel überprüft, ob der Weg aus naturnahem Untergrund besteht, ob die Wegweisung funktioniert und ob es Naturattraktionen wie Gipfel, Wasserfälle oder beeindruckende Aussichten am Wegesrand gibt.

Bürgermeister Norbert Mai zeigte sich bei der Zertifikatübergabe begeistert und wertete die Auszeichnung des Wanderweges als Ansporn, den Naturschutzgedanken jüngeren Wanderern nahezubringen. "Nur wer die Lebensräume der heimischen Wildtiere kennt, kann sie auch schützen."

Sechs Kilometer lang

Der Pfad liegt im Oberen Gaistal und ist bei einer Länge von etwa sechs Kilometern in drei bis vier Stunden gut zu bewältigen. In welchen Wäldern lebt sie noch? Oder: Wie kann man der gefährdeten Art helfen? Das sind einige Fragen, die auf dem Wanderweg geklärt werden. Wer besonders gut aufpasst und am Ende alle zehn Fragen zur Wildkatze richtig beantwortet, erhält ein persönliches Wildkatzen-Diplom. Leises Schleichen üben, von Baumstamm zu Baumstamm hüpfen und das scheue Tier in seinen Verstecken in den Bäumen suchen mache den jüngsten Wanderern besonders viel Spaß, erklärt Feger. Dank des Handy-Audioguides gebe es an den einzelnen Stationen auch nicht nur etwas zu sehen, sondern auch zu hören.

Wer sich auf die Spuren der Wildkatze begibt, sollte jedoch ordentliches Schuhwerk anhaben, denn auf einer Länge von rund sechs Kilometern gehe es über Stock und Stein, durch den Wald und über Wiesen. Sogar ein Bach müsse unterwegs abenteuerlich gequert werden.

"Es gibt ganz normale Führungen, aber auch Gruppen- und Familienführungen", erklärt Feger. Familienführungen mit Spielen gebe es in diesem Jahr zwei, eine sei schon gewesen, die andere finde am 12. Oktober statt. Die Gruppenführungen werden vom "Bund für Umwelt und Naturschutz" (BUND) organisiert, der im Übrigen auch der Initiator des Projekts Wildkatzen-Wandererlebnis-Pfad war. Start und Ziel des Wildkatzen-Pfads ist am Einstieg am Skiheim an der Talwiese (Oberes Gaistal). Anreise ist mit dem Bus 116 ab Bahnhof Bad Herrenalb möglich. Haltestelle: Talwiese.