Nachgefragt: Neuer Bürgermeister Klaus Hoffmann gibt Privates preis

Bad Herrenalb. Am Freitag, 17. Januar, nimmt Klaus Hoffmann auf dem Chefsessel des Bad Herrenalber Rathauses Platz. Im Wahlkampf lernte man die "offizielle Seite" des 59-Jährigen kennen. Wer aber ist der Mensch dahinter? Der Schwarzwälder Bote stellte dem künftigen Stadtoberhaupt Fragen, deren Antworten Einblick in die Themen geben, die so nicht bei den Vorstellungsrunden auf der Agenda standen.

Wie heißt Ihr Lieblingsfilm?

Ich mag ja Western aller Art, am liebsten mit John Wayne. Hier stehen "Rio Bravo" und "Der Mann, der Liberty Valance erschoss" ganz oben auf der Liste. Sehenswert ist auch "Django Unchained" mit Leonardo DiCaprio und Christoph Waltz.

Welche Bücher haben es Ihnen besonders angetan?

Ein Buch, das ich schon früh gelesen habe und das auch heute immer noch auf meinem Nachttisch landen kann, ist von Carl von Clausewitz "Vom Kriege". Ein Buch über Strategie- und Taktikentwicklung, das bis heute Grundlagen für diese Bereiche bietet.

Außerdem ein Buch von Andreas Altmann, der vor ein paar Jahren hier in Bad Herrenalb bei einer Veranstaltung des Förderkreises für Ganzheitsmedizin aus seinen Werken las. "Das Scheißleben meines Vaters, ..." in dem er seinen Lebensweg beschreibt, der ihn letztendlich nach vielen Wirrungen zum Beruf des erfolgreichen Schriftstellers führte.

Und auch das Buch "Die Revolution entlässt ihre Kinder" von Wolfgang Leonhard, in dem er seinen Weg aus Nazideutschland über Schweden in die Sowjetunion beschreibt und sich dann als junger Funktionär in der Sowjetischen Besatzungszone wiederfindet, um beim Aufbau mitzuarbeiten. Beginnende Zweifel am System veranlassen ihn schließlich zur Flucht in den Westen, wo er sich einen Namen als Ostexperte machte.

Welche Musik hören Sie am liebsten?

Rockmusik geht immer. Im vergangenen Jahr war ich daher total begeistert über die Rückblicke zu 50 Jahre Woodstock. Nach einer Pressekonferenz mit dem Fotografen Elliot Landy ließ ich mir von ihm mein Woodstock-Schallplattencover signieren.

Peter Weibel, der Leiter des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM), steuerte Filmsequenzen von Iron Butterfly und "In-A-Gadda-Da-Vida" bei. Einfach grandios. Die Bandbreite reicht von A bis Z - von AC/DC bis Frank Zappa.

Was ist Ihr liebstes Urlaubsziel?

Mich zieht es in die Berge. Leider klappt das nicht immer mit der Festlegung der Reiseziele. Und so bin ich dann doch häufiger an der See und am Meer zu finden. Vergangenes Jahr an der Ostsee und am Mittelmeer beispielsweise.

Was ist Ihre liebste Freizeit-beschäftigung?

Im Garten warten auf mich Gemüsegarten, Obstbäume und Sträucher – das entspannt. Der Plausch mit den Nachbarn über den Gartenzaun ist dann gleich mit dabei. Und dann einfach das Grün des Gartens genießen.

Welche Angewohnheit Ihrer Mitmenschen treibt Sie in den Wahnsinn?

Wenn sich Menschen nicht an Absprachen halten, Dinge anders machen als besprochen und nichts dazu sagen.

Das ist etwas, was mich in den Wahnsinn treibt.

Welches Tier wären Sie gerne?

Ein Elefant. Den habe ich schon als Kind bewundert und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Worüber haben Sie zuletzt lauthals gelacht?

Als unsere Tochter vor Kurzem meine Frau und mich mit einem kurzen, selbst ausgedachten Stück überrascht hat. Da lag ich fast auf dem Boden vor Lachen.

Wann waren Sie zuletzt zu Tränen gerührt?

Beim jüngsten Weihnachtsfest. Wir feierten zu Hause und waren nicht wie in den vergangenen Jahren bei meinen Schwiegereltern. Die Augen der Kinder strahlten mit den Kerzen am Weihnachtsbaum um die Wette. Unsere Tochter spielte Weihnachtslieder am Klavier, wir sangen dazu – da habe ich wieder einmal gemerkt, wie groß die Kinder schon sind und wie schön es ist, eine Familie zu haben.

  Die Fragen stellte Markus Kugel