Die Gesamtkosten der Maßnahmen des Friedhofskonzepts für die Kernstadt, Bernbach, Rotensol und Neusatz belaufen sich auf knapp 1,1 Millionen Euro. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder Bote

Eine Statistik für 2017 wurde in der Gemeinderatssitzung auch präsentiert. Sie

Eine Statistik für 2017 wurde in der Gemeinderatssitzung auch präsentiert. Sie sieht so aus: Kernstadt: 52 Bestattungen, davon elf Erdbestattungen; 21 Urnen Kolumbarium; 20 Urnenbestattungen. Bernbach: 14 Bestattungen, davon zwei Erdbestattungen; sieben Urnen Kolumbarium; fünf Urnenbestattungen. Rotensol: 13 Bestattungen, davon eine Erdbestattung; sieben Urnen Kolumbarium; fünf Urnenbestattungen. Neusatz:

vier Bestattungen, davon eine Erdbestattung; drei Urnenbestattungen.

Bad Herrenalb. Grundlage für eine neue Gebührenkalkulation des Bestattungswesens soll das Friedhofgestaltungskonzept (wir berichteten) sein, das die Bad Herrenalber Stadtverwaltung dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vorstellte. Bei drei Gegenstimmen votierte das Gremium dafür.

Johanna Nofer von der Verwaltung meinte, die Friedhöfe würden ein bisschen mehr gestaltet. Von Aufenthaltsqualität und barrierefreien Wegen war zudem die Rede. In der Kernstadt müsse man derzeit sogar über eine Mauer, um ans Grab zu gelangen. Bei einem Finanzrahmen von sechs Jahren schaue man, was getan werden könne. Im Maßnahmenkatalog der Sitzungsvorlage wurde übrigens vergessen zu erwähnen, dass in Neusatz auch Sargbestattungen im Rasenfeld möglich sind.

Michael Theis (GL) warb für eine neue Denkrichtung. Eine Überlegung wäre zum Beispiel, den Neusatzer Friedhof zu schließen und nur noch den Rotensoler zu nutzen. Fraglich sei zudem, ob es an allen vier Ruhestätten Kolumbarien geben müsse – so könnten bei einer Zentralisierung diese eventuell nur noch in Bernbach stehen. Wobei viele Stadträte und Zuhörer im Sitzungssaal bei diesen Gedanken schmunzelnd den Kopf schüttelten.

Reinhard Domke (BF-BHA) meinte, man könne sich überlegen, ob an allen Friedhöfen alle Bestattungsarten möglich sein müssten.

Die Ortsvorsteher erklärten bei der Diskussion, dass sie sich durchaus in Absprache mit der Verwaltung mit der Thematik beschäftigt hätten.

Emotionales Thema

Andreas Tockhorn (BF-BHA) sprach von einer Grundsatzdebatte. Bei einem Konzept müsse es darum gehen, wo was eventuell anders gemacht werden könnte. Er habe den Eindruck, man rede aneinander vorbei.

Bürgermeister Norbert Mai stellte fest: Die Thematik Friedhöfe könne nicht mit dem Taschenrechner angegangen werden. Er erinnerte hierbei an die Emotionen, die mitspielten.