Auf der Suche nach frischen Ideen für Bad Herrenalb sind der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel (rechts) und der neue Bürgermeister Klaus Hoffmann. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder Bote

Arbeitsgespräch: Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel besucht Bad Herrenalber Schultes

Klaus Hoffmann hat als neuer Bürgermeister von Bad Herrenalb kein einfaches Amt angetreten. Das konstatierte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Fuchtel bei einem ersten Arbeitsgespräch mit dem Rathauschef.

Bad Herrenalb (k-w). Um der Kommune mehr Zukunftsperspektive zu geben, bräuchte sie städtische "Belebungselemente", wie sich der Parlamentarische Staatssekretär ausdrückte.

Die will der Rathauschef vor allem im Tourismus verankern, der Haupteinnahmequelle Bad Herrenalbs. Finanziell sei die Stadt allerdings nicht auf Rosen gebettet. Außerdem stehen mit der eventuellen Sanierung des Thermalbades allein schon Kosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre im Raum, über die der Gemeinderat noch zu befinden hat.

Viel Charme

"Für Bad Herrenalb gibt es auch im Hotel- und Gaststättengewerbe Herausforderungen angesichts der Entwicklung von neuen Projekten in der Region", betonte der Parlamentarische Staatssekretär. Die Siebentälerstadt verfüge nach wie vor über viel Charme, so Fuchtel, den man "nur mit guten Ideen wiederbeleben" könne. Das sei ein hartes Stück Arbeit, wofür er dem neuen Schultes eine glückliche Hand wünschte.

"Geld kommt nicht über Nacht", weiß auch Bürgermeister Klaus Hoffmann nur zu gut. Doch habe Bad Herrenalb das Zeug dazu, in der öffentlichen Wahrnehmung zu seiner alten Stärke zurückzufinden. Deshalb laute die erste Kernbotschaft: Auf der Basis des Landestourismuskonzepts Aufbauarbeit leisten. Hierfür brauche die Stadt eine Strategie und viel Zusammenarbeit, waren sich Fuchtel und Hoffmann einig. Dazu gehöre auch eine Antwort auf die Frage: "Wo wollen wir hin?" Bürger und mögliche Leistungsträger müssten in die Überlegungen eingebunden werden.

Bescheidene Mittel

Als naturnahes, grünes Scharnier zwischen Rheinebene und Schwarzwald und in unmittelbarer Nähe zur Region Karlsruhe habe Bad Herrenalb durchaus Potenzial für eine touristische Entwicklung, so Hoffmann. Das ist auch die einzige Chance für die Kommune, denn als Gewerbestandort ist sie aus Sicht des neuen Rathauschefs nicht allzu stark. Doch mit bescheidenen Mitteln ließe sich auch schon was bewegen, waren sich die Politiker einig.

Vernünftiges Konzept

"Investoren wollen hören, dass etwas passiert", betonte Hoffmann. Also brauche die Stadt ein vernünftiges Marketingkonzept. Demnächst soll ein Treffen mit den wichtigsten Akteuren stattfinden.

Bad Herrenalb werde an einem Alleinstellungsmerkmal und einer Geschichte arbeiten, die sich weitererzählen lasse.

Einen gelungen Ansatz sieht Bürgermeister Hoffmann in der Idee, die Erinnerung an die bereits von den Zisterziensermönchen praktizierten Heilanwendungen deutlicher als bisher in den Marketing-Fokus zu stellen.