Seit genau 20 Jahren gibt es diesen Verbindungsweg, der die eine mit der anderen Seite des Gaistals verbindet.Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Feli Grossmanns Idee sorgt dafür, dass der beliebte Rundweg wieder durchgängig ist / Sitzbänke spendiert

Bad Herrenalb-Gaistal. Seit genau 20 Jahren gibt es einen Fußweg, der die Gaistalstraße mit der gegenüberliegenden Talseite verbindet. Feli Grossmann spielte bei der Anlage des Verbindungswegs eine wichtige Rolle.

Wer zu Fuß vom Zentrum Bad Herrenalbs ins Gaistal läuft, nutzt entweder den Predigerweg auf der westlichen Talseite oder das Badwegle mit sich daran anschließenden Pfaden auf der östlichen Talseite. Eine Querung gab es seit Menschengedenken beim ehemaligen Café Bergblick neben dem vormaligen Gasthaus "Linde".

Vor genau 20 Jahren sperrte der Grundbesitzer unvermittelt den Verbindungsweg. "Viele Wanderer aber auch Anwohner bedauerten, dass sie nicht mehr auf die andere Talseite wechseln konnten", erinnert sich Karl Waidner (83), Seniorchef des nahen Hotel-Restaurants "Waldschlößchen". Der beliebte Rundweg war unterbrochen. Viele Ausflugsgäste verbanden ihn mit einer Einkehr in der "Linde" oder im "Waldschlößchen". Was tun?

Im Sommer der "reinste Badestrand"

Das Stadtbauamt bemühte sich um Vermittlung in dieser Sache. "Es suchte eine Lösung, fand aber keine", erinnert sich Waidner. Die zündende Idee hatte Grossmann, Lebensgefährtin von Waidner. Zwischen den Häusern der Gaistalstraße 105 und 107 gab es eine Lücke, durch die man den Wiesengrund des Gaistals erreichen konnte. Das Problem war: Um dort einen Fußweg anzulegen, mussten zwei Besitzer von Privatgrundstücken und der Staatsforst zustimmen.

Grossmann gelang es, alle Beteiligten von ihrer Idee zu überzeugen. Und so konnte der Weg samt Holzbrücke, Treppenstufen, Geländer und Hinweistafeln angelegt werden. Waidner spendierte Sitzbänke. Der schönste Abschnitt ist an der Querung des Gaisbachs. "Im Sommer ist das der reinste Badestrand für Kinder", freut sich Waidner. Etwas Wehmut überkommt ihn aber auch beim Gedanken an den Verbindungsweg, denn seine Lebensgefährtin ist mittlerweile gestorben.

Weil die Stadtverwaltung ihre Lösung guthieß, übernahm sie die Pflege des Weges. Anwohner, Spaziergänger und Wanderer nutzen ihn auch heute noch rege. Das "Waldschlößchen" als letzter Bewirtungsbetrieb in der Gaistalstraße ist dabeiost das Ziel zur Rast und Einkehr.