Bürgerentscheid am 1. Dezember 2013: Die Mehrheit der zur Urne gegangenen Abstimmungsberechtigten ist für den Bau eines Bäder- und Thermenprojekts mit Hotels und Shoppingeinheiten. 61,5 Prozent machten bei "Ja" ihr Kreuz. Foto: Kugel

Vorbereitungen in vollem Gange. Investor will Bürger bei Bäderprojekt informieren und integrieren.

Bad Herrenalb - Selbstverständlich würden – wie angekündigt – die Bürger informiert und integriert. Das sagte am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung Axel Feucht von der T.A.S. Group, Schweiz. Bekanntlich ist diese mit der Ausführung und dem Betrieb des Projekts auf der Schweizer Wiese betraut sowie Miteigentümer. Die Schneider Group stellt als Investor das Kapital für das Vorhaben im dreistelligen Millionenbereich zur Verfügung.

Beim Bürgerentscheid am 1. Dezember vorigen Jahres lautete die Frage: "Soll auf der Schweizer Wiese eine großflächige Erlebnis- und Thermalbadlandschaft mit weiteren gewerblichen Bauten in der öffentlich vorgestellten Dimension errichtet werden?" 2397 Abstimmungsberechtigte sagen Ja, die Beteiligung lag bei 63,7 Prozent.

Tags darauf stellte Feucht gegenüber dem Schwarzwälder Boten fest: Wegen des Bürgerentscheids sei man zeitlich ziemlich eingebremst gewesen. Als Traumvorstellung bezeichnete er es, wenn die Arbeiten im Herbst 2014 beginnen könnten. Sei doch Zielvorgabe, bis zur kleinen Landesgartenschau 2017 mit den Baumaßnahmen fertig zu sein. Geschwindigkeit lege man vor, indem die Arbeiten an verschiedene Firmen vergeben würden. Von Vorteil sei im Übrigen, dass das Projekt von hinten erschlossen werden könne.

Weltheuheiten bei Sauna und Dampfbad

Das Anforderungsprofil der einzelnen Bereiche werde erarbeitet. Es stehe schon mal fest: Bei Sauna und Dampfbad soll es zwei und im Erlebnisbad drei Weltneuheiten geben. 2014 müsse definitiv das Betreiber-Team feststehen, das dann das Projekt stetig mit begleite. Für die Thermen- und Spaßbadbereiche gebe es jeweils schon jemanden. Spezialisten einzubinden sei wichtig. Beim Ärztehaus versuche man weiter, Synergien herbeizuführen. Platz gebe es auch noch für Ärzte und Therapeuten, wenn sie ins Gesamtkonzept passten.

Zur Erinnerung: Bei der Gemeinderatssitzung am 18. Dezember gab es beim Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Schweizer Wiese" eine Enthaltung. Stadtbaumeister Reimund Schwarz sprach von einem reinen formalen Akt. Vorgenommen wurde eine Gebietserweiterung nördlich des Kreisels Ettlinger Straße. Wie Bürgermeister Norbert Mai sagte, könne während des Planungsprozesses noch eine Änderung erfolgen, falls berechtigte Gründe vorliegen.

Die Vorbereitungen seien im vollen Gange, informierte gestern Axel Feucht.

Als wichtig bezeichnete er, dass der städtebauliche Vertrag zustande komme und man den Bebauungsplan vorantreibe. Dass das Ganze eine gewisse Zeit in Anspruch nehme, sei normal. Dabei erinnerte Feucht auch an die erforderlichen Gutachten. Verschiedene Überlegungen würden ineinandergreifen. Es gelte, Situationen zu klären. Beispielsweise sei die Parkhaus-Zufahrt fürs Verkehrsgutachten bedeutend.

Wenn alles optimal verlaufe, so Feucht, könne Ende 2014/Anfang 2015 mit den Arbeiten auf der Schweizer wiese begonnen werden.